Konzepte für den Bundesweiten Vorlesetag 2023
Rechtliches
Hier finden Sie die wichtigsten Infos zu öffentlichen Veranstaltungen.
Wenn Sie regelmäßig mit der Kitagruppe oder Grundschulklasse zusammenarbeiten, die Sie zum Vorlesetag einladen und die Veranstaltung geschlossen stattfindet, brauchen Sie keine Rechte anzufragen.
Bücher und Konzepte
Wie üblich sind die Ideen überwiegend nach dem Baukastenprinzip konzipiert. Sie können also ein ganzes Konzept oder auch nur einzelne Teile draus nutzen, je nachdem, wie viel Zeit Sie für den Vorlesetag eingeplant haben.
Buchtipps, die sich enger an dem Jahresmotto orientieren, finden Sie im aktuellen Buchberater 3/2023.
Auf der Seite des Bundesweiten Vorlesetages finden Sie weitere Tipps und Infos sowie Urkunden und Plakate zum Ausdrucken.
Mutig, mutig
Lorenz Pauli (Text) u. Kathrin Schärer (Ill.) Zürich: Atlantis Kinderbuch 2006 (17. Aufl). ISBN 978-3-7152-0518-2, 18,00 €
Materialien:
Buch, je nach Gruppengröße großkopierte Seiten oder Bilderbuchkino, ggf. Kamishibai, Materialien für Mutproben; Materialien für die Alternative (Tierfiguren, Scheren, Kleber, Holzspatel)
Alter:
Für Kinder ab 4 Jahren.
Inhalt:
Die Maus, die Schnecke, der Frosch und der Spatz vereinbaren einen Wettkampf, wer von ihnen am mutigsten ist. Die Maus beginnt und taucht quer durch den See. Zwar kommt das dem Frosch nicht sehr mutig vor, aber er erkennt die Leistung der Maus an. Mut ist eben für jede und jeden etwas anderes. Das erlebt er selbst auch, als er ein ganzes Seerosenblatt hinunterwürgt. Die Schnecke traut sich, einmal um ihr eigenes Haus herumzukriechen. Und dann ist der freche Spatz an der Reihe. Er trippelt hin und her und druckst herum. Dann überrascht er alle: „Ich mach nicht mit.“ Die Freunde brauchen einen Moment, um zu begreifen, dass das wahrer Mut ist.
Das Buch macht Spaß – vor allem auch die Bilder. Und es macht nachdenklich. Es ermutigt, an seine eigenen Grenzen zu gehen. Es empfiehlt Wertschätzung der Leistung anderer unabhängig der eigenen ersten Einschätzung. Es rät zur Prüfung, was in der jeweiligen Situation wahrer Mut ist, denn manchmal ist es mutiger nicht mitzumachen.
Auch die Bibel ermutigt uns: „Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Feigheit gegeben, sondern den Geist der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.” (2. Timotheus 1,7; Gute Nachricht)
Aktionen:
1. Zum Einstieg: Mut-Fragen Wenn etwas zutrifft, stehen die Kinder entweder auf oder es gibt eine Regieanweisung, dass man dann auf die linke Seite des Raumes wechseln muss und die anderen auf die rechte. (So hat man etwas Bewegung in der VA.) Einige Ideen: Alle, die Angst vor Gewitter haben … Alle, die Angst vor Spinnen haben … Alle, die Angst vor dem Zahnarzt haben … Alle, die Angst im Dunkeln haben … Alle, die Angst vor dem Keller haben … Alle, die schon mal eine Mutprobe gemacht haben … (wenn hier keine Kinder reagieren, die folgende Frage anschließen) Alle, die schon mal mutig waren …
2. An die letzte Frage kann angeknüpft werden: Was ist eine Mutprobe und wofür macht man die? Was waren das für Mutproben, wie haben sich die Kinder dabei gefühlt? Alternativ: Was waren das für Momente, in denen die Kinder sich mutig verhalten/gefühlt haben?
3. Überleitung zum Buch und Lesen/Bilderbuchkino/Kamishibai Lesen bis „Und alle sind gespannt, was der Spatz nun tun wird.“
4. Mutproben:
- Vor was für alltäglichen Dingen haben die Kinder Angst? (Hier kann an die Fragen aus 1. angeschlossen werden). Würden sie als Mutprobe z. B. eine Spinne auf die Hand nehmen? Allein in den dunklen Keller gehen und dort allein eine Weile bleiben?
- Kleine erste Mutproben: (hier muss vorab beobachtet werden, ob draufgängerische Kinder dabei sind und entsprechend angepasst werden, damit es nicht blöd oder gefährlich wird)
- Etwas laut aus dem Fenster/in den Flur rufen
- Nebenan klopfen oder klingeln und schnell weglaufen (vor der VA Bescheid sagen)
- Mit verbunden Augen etwas Unbekanntes anfassen (das muss nicht alles eklig sein, Mutproben können ja auch einen guten Ausgang haben: Spülschwamm, Glibbererschleim (weiche Gummitiere, nasses Tuch, Watte …; gut sind hier auch Fühlkisten geeignet, ich habe meine einfach aus Pappkartons gebastelt und mit Monstermasken beklebt, die ich aus dem Internet runtergeladen habe)
- Wenn keine Draufgängerkinder dabei sind kann auch eine Aufgabe gestellt werden, die eindeutig nicht ausgeführt werden sollte (z. B. auf einen sehr wackeligen Tisch-Stuhl-Turm klettern, auf den Feueralarm drücken; hier die Entfernung zur Aufgabe so wählen, dass man wilde Kinder rechtzeitig stoppen kann). Ziel ist es, dass die Kinder darauf kommen, dass man auch manchmal Nein sagen sollte.
5. Rückführung zum Buch mit der Frage: Was wird der Spatz wohl tun? Gemeinsam überlegen.
6. Bilderbuchkino-Fortsetzung
7. War das mutig? Was ist Mut? Nein-Sagen kann eben auch sehr mutig sein. Kennen die Kinder Situationen?
Alternativ
Bis Punkt 2.
Dann: vorab aus dem Buch die Tiere auf festerem Papier kopieren, Holzspatel und Kleber bereitlegen. Kinder basteln Stabpuppen und können die Geschichte fortsetzen (was wird der Spatz wohl tun?) und z. B. in der Mitte des Sitzkreises oder mit dem Kamishibai als Bühne aufführen.
Zwei für mich, einer für dich
Jörg Mühle (Text u. Ill.). Frankfurt am Main: Moritz Verlag 2018 (11. Aufl). ISBN 978-3-89565-357-5, geb: 12,95 €
Materialien:
Pappfiguren Wiesel und Bär, karierte Tischdecke (ich habe ein großes kariertes Küchenhandtuch genommen) , drei Pilze (echt oder Holz oder gebastelt), zwei Teller, Becher, Besteck, je nach Gruppengröße Bilderbuchkino oder Seiten großkopiert, ggf. Kamishibai
Für die Ergänzung:
zwei Brettchen, Messer, eine Küchenwaage, diverse Lebensmittel, die direkt verzehrfähig und groß genug sind, dass sie nach dem Teilen noch auf der Waage ein Gewicht anzeigen (Obst, Gemüse, Kekse, Snickers, Brezeln etc.)
Alter:
Für Kinder ab 4 Jahren.
Inhalt:
Der Bär findet im Wald drei Pilze, die er stolz mit nach Hause nimmt. Dort bereitet das Wiesel aus den Pilzen ein köstliches Mahl. Doch dann gibt es Streit, denn wie soll man drei Pilze gerecht aufteilen?
Viele Konflikte stellen sich immer wieder von neuem ein, weil es den Beteiligten nicht gelingt, aus ihnen zu lernen. Es geht nicht darum, wer Recht hat. Auch nicht darum, einen Dritten zu finden, der alles richtet. Es geht darum, dass Menschen sich vergleichen und das Gefühl haben, zu kurz zu kommen.
Aktionen:
- Kinder ziehen am Eingang eine Figur
- in der Mitte des Raums liegt die Tischdecke
- lesen bis „Aber nach meinem Rezept!“
- Kinder teilen sich je nach gezogenen Figuren auf zwei Seiten der Tischdecke auf und führen wettkampfartig den Streit fort. Wem gehen zuerst die Argumente aus?
- Weiterlesen
- Zum Abschluss können Erdbeeren (im November natürlich eher aus Fruchtgummi) genascht werden.
Ergänzung: Wettkampf:
- Kinder teilen sich wieder in die Bär- und Wieselgruppen auf
- Auf zwei Tischen stehen jeweils ein Schneidebrettchen und ein Messer (wenn das erlaubt ist, sonst muss gebrochen oder anders geteilt werden), auf einem weiteren Tisch (oder auf dem Boden) steht eine Küchenwage
- Aufgabe: eine Banane (einen Keks, ein Snickers etc., möglichst alles Lebensmittel, die direkt verzehrt werden können) möglichst so teilen, dass die Teile gleich schwer sind; per Strichliste wird ermittelt, welche Gruppe gewinnt. Wichtig: Hier zählt nicht Geschwindigkeit, sondern Präzision!
- Schwieriger wird es, wenn man Lebensmittel nimmt, die nicht leicht zu teilen sind, z.B. Möhren, die vorne spitzer zulaufen)
- Am Ende kann mit den Lebensmitteln rund um die Decke gepicknickt werden
Jim ist mies drauf
Suzanne Lang (Text) u. Max Lang (Ill.). Dt. von Pia Jüngert. Bindlach: Loewe 2020 (5. Aufl). ISBN 978-3-7432-0669-4, geb.: 12,95 €
Materialien:
Je nach Gruppengröße Bilderbuchkino, großkopierte Seiten, ggf. Kamishibai, Briefumschläge mit Gefühlsworten oder Bildern; kleine Farbkopien von 4-6 (wieder je nach Gruppengröße) Tieren aus dem Buch; große Kopien von diesen Tieren (auf festem Papier oder laminiert)
Alter:
Für Kinder ab 4 Jahren.
Inhalt:
Als Jim Panse eines morgens aufwacht, stimmt etwas nicht: Die Sonne scheint zu hell, der Himmel strahlt zu blau und die Bananen schmecken zu süß. „Was ist nur los?“ fragt er sich. Ein akuter Fall von schlechter Laune, meinen die anderen Tiere und versuchen alles, um den kleinen Griesgram aufzumuntern. Doch der ist ganz und gar nicht kooperativ - ihm ist nicht nach Singen, Spazierengehen oder Schaukeln zumute. Mit jedem gut gemeinten Vorschlag sinkt seine Laune weiter, bis es ihm reicht und er stinksauer davonstapft. Was nun?
Das Bilderbuch im Comicstil macht Lust sofort Lust, über Gefühle und ihren Ausdruck ins Gespräch und Spiel zu kommen. Es vermittelt die schöne Botschaft, dass es vollkommen ok ist, auch mal einen schlechte-Laune-Tag zu haben.
Aktionen:
1. Jedes Kind erhält beim Eintreten einen Umschlag, der noch nicht geöffnet werden darf.
2. Das Spiel „Stille Post“ wird erklärt. Anders ist heute, dass die Kinder einen Gefühlsausdruck zeigen sollen (im Briefumschlag). Beispiel: ein Kind zieht das Wort „fröhlich“, überlegt kurz, wie man da aussieht und reicht diese Gestik/Mimik an seinen Nachbarn weiter. Der gibt den Ausdruck weiter, bis alle Kinder einmal dran waren. Dann dürfen alle raten, um welches Gefühl es ging. Ist die Gruppe zu groß, dass alle Kinder einmal ihr Gefühl vorführen können, werden die Umschläge nicht zu Beginn verteilt, sondern Kinder dürfen sich freiwillig melden. Das letzte Gefühl sollte „schlechte Laune/mies drauf“ sein.
3. Überleitung vom letzten Wort zum Buch. Lesen bis „Ich habe keine schlechte Laune, brüllte Jim, während er sich auf die Brust trommelte“
4. Schlechte Laune-Konzert
Einmal nachmachen: Trommeln auf die Brust
- Unterm Stuhl/Kissen finden die Kinder Tierfiguren (oder sie können nun welche ziehen)
- Was machen diese Tiere wohl für Geräusche, Bewegungen, wenn sie richtig schlechte Laune haben? (Fauchen, rennen, trampeln etc.)
- Zusammen üben
- Je nach Alter/gewünschtem Schwierigkeitsgrad, die Kinder mit der gleichen Tierfigur zusammenstellen oder bunt gemischt stehen lassen
- Nun hält die Moderatorin eine Tierkarte in die Luft und die Kinder, die diese Karte haben, machen ihr Geräusch/ihre Bewegung, in immer schnellerem Wechsel (gut ist hier, wenn mehrere Personen die großen Karten halten, weil so mehr Tempo erreicht werden kann); es können auch gleichzeitig mehrer Karten hochgehalten werden, so dass ein wildes „schlechte Laune“-Konzert entsteht.
- Wer danach schnell Ruhe reinbringen möchte, lässt die Tiere immer müder und langsamer werden.
5. Buch zu Ende lesen
6. Wer noch Zeit hat, kann aus den Tierfiguren Stabpuppen basteln oder aus dem großen Jim-Kopf auf dem Cover Masken basteln und noch etwas spielen.
Eine Kiste irgendwas
Lena Hesse (Text u. Ill.) München: Hueber Verl. 2020. In mehreren Sprachfassungen erhältlich - stets in Kombination mit Deutsch: Arabisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Persisch, Russisch, Spanisch und Türkisch. Geb.: 19,00 €
Materialien:
großer Karton, je nach Gruppengröße Bilderbuchkino oder Seiten groß kopiert, ggf. Kamishibai; Gegenstände für den Karton (Dinge zum anschließenden Spiel oder für ein kleines Picknick)
Alter:
Für Kinder ab 3 Jahren.
Inhalt:
Huhn hat eine Kiste „Irgendwas“ bestellt. Dies macht Hase neugierig. Er fragt sich, was in dieser Kiste wohl sein könnte. Vielleicht ein Ventilator oder eine Leiter, um Kokosnüsse zu ernten? Denkbar wären auch eine Badewanne oder ein Gartenschlauch … Am Ende glaubt Hase zu wissen, was in der Kiste ist: ein Elefant! Elefanten sind doch prima Freunde. Sie kommen an die hohen Kokosnüsse heran, können beim Baden helfen und noch vieles mehr. Aber warum ist die Kiste nur so leicht?
Das Buch ist erhältlich in acht Sprachen, Deutsch/Arabisch Deutsch/Englisch Deutsch/Französisch Deutsch/Italienisch Deutsch/Persisch Deutsch/Russisch Deutsch/Spanisch Deutsch/Türkisch. Vorab Vorleser:in finden der/die eine der Sprache spricht und auch lesen kann.
1. Kinder kommen rein: Ein leerer Karton steht geschlossen und verschnürt in der Mitte.
2. Begrüßung auf Deutsch und der zweiten Sprache wird zusammen geübt. Auch ein lustiges Fingerspiel ist möglich.
3. Hinführung zu Karton: Was mag sich wohl darin befinden? Gespräch.
4. Bilderbuchkino
5. Am Karton darf nun gerüttelt werden – passen die Geräusche zu dem, was die Kinder sich vorab überlegt hatten?
6. Karton wird geöffnet: jedes Kind darf etwas herausnehmen und rumzeigen. Der Name des Gegenstands wird in beiden Sprachen benannt.
7. Nun darf gespielt und/oder (auf dem auseinandergefalteten Karton) gepicknickt werden. Weitere leere Kartons können kreativ genutzt werden (als Auto oder Flugzeug, als Tunnellandschaft, durch die gekrochen werden kann etc.)
Zwei kleine Ritter
Bjørn F. Rørvik (Test) u. Alice Lima de Faria (Ill.) Dt. von Barbara Giller. Wien: Picus 2023. ISBN 978-3-7117-4031-1, geb.: 18 €
Materialien:
Tücher zum Verbinden der Augen, bei Bedarf ein paar Bilder aus dem Buch großkopiert;
wenn Lebensmittel erlaubt sind: Pannesamt- oder anderes schönes Tuch, Schokogoldtaler, Knäckebrot, Becher in Zahl der teilnehmenden Kinder
Alter:
Für Kinder ab 6 Jahren.
Inhalt:
Die Prinzessin ist verschwunden! Wurde sie etwa vom Drachen entführt? Die beiden Ritter Rosenbusch und Zack werden vom König ausgesendet, die Prinzessin zurückzubringen. Ganz glücklich mit dieser Aufgabe sind die beiden nicht, Rosenbusch fürchtet um seine neuen Leopardenschuhe und Zack stolpert immer wieder und verbeult dabei seine Rüstung. Dennoch machen sie sich auf durch den Wald und finden tatsächlich die Höhle des Drachens – doch da hineinzukommen, ist alles andere als leicht. Rosenbusch und Zack sind schon knapp davor aufzugeben, als sie eine SMS des Königs erreicht … Ein witziges Buch über Helden der anderen Art, über Mut, über Selbstbestimmung, darüber, dass man sich nicht in Rollenbilder drängen lassen muss – und darüber, dass Anderssein auch okay ist.
Aktionen:
1. Vorlesen bis „Vielleicht sollten wir Prinzessin doch retten … Ja ...“
2. Wie kommen die beiden Ritter unbemerkt in die Drachenhöhle? Ideensammlung
3. Unbemerkt in die Burg gelangen: einige Kinder bekommen die Augen verbunden. Mit ca. 1 m Abstand sitzen sie um einen Schatz oder die Burg. Die anderen Kinder müssen versuchen, zum Schatz zu gelangen, ohne von einem der blinden Kinder berührt zu werden. Wer erwischt wird, tauscht nach der Runde die Rollen mit dem Kind, das es berührt hat.
4. Wenn Essen erlaubt ist und ausreichend Platz vorhanden ist: Erwischte Kinder kommen ins Verlies (wo es Knäckebrot gibt. Kinder, die es schaffen landen im Schloss: Pannesamtuch, Schokogoldtaler)
5. Zum Abschluss könnte eine kleine Ritter/Burgen-Buchausstellung bereitstehen, zum Stöbern oder Mitnehmen in die Schule (als Bücherkiste z. B.)
Sophie und der Riese
Roald Dahl. Ill. von Quentin Blake. Dt. von Ebi Naumann. München: Penguin Junior 2023 (Neuübersetzung). ISBN 978-3-328-30160-8, geb.: 18 €
Materialien:
Je nachdem, welche der Stationen durchgeführt werden: Marmeladengläser mit Schraubverschluss in Anzahl der Kinder, kleine Bilder aus verschiedenen Büchern kopiert und ausgeschnitten; A3-Papier, Buntstifte/Wachsmaler, Papier und Stifte zum Schreiben; Substantive, die aus einem Marmeladenglas gezogen werden können.
Alter:
Für Kinder ab 8 Jahren.
Aktion:
Lesestellen so vorbereiten, dass die anderen Riesen und das Traumlabor vorkommen.
Entweder eine Aktion oder Stationenreise:
Station 1: Traumlabor
Helft dem GuRie beim Mixen seiner Träume!
Soll es ein zarter Seidenspinner-Traum, ein perfekter Goldener Schlummy oder doch eher ein fieser Borstenbuckler sein? Die Wahl liegt bei euch, ihr seid die Helfer und Helferinnen in der Traum-Werkstatt!
Wählt eines der Bilder als Traum-Anfang aus und werft es in euer Marmeladenglas.
Was könnte z. B. in dem dunklen Schrank stecken? Oder was passiert mit Frosch und Prinzessin? Was könnte es mit dem wandelnden Bademantel auf sich haben? Traum oder Albtraum? Und mit welchen Bildern geht die Geschichte weiter?
Wenn alle Bilder, die zu eurem Traum gehören, im Glas sind, schließt schnell den Deckel und schüttelt tüchtig: Fertig ist euer Traum! Wie heißt er?
Auf bunten A 4 Blättern könenn die Kinder den Namen ihres Traums und auch die Handlung aufschreiben. So kann aus der Aktion eine kleine Ausstellung in der Bücherei werden.
Station 2: Riesen erfinden
Knochenknacker, Mädchenmanscher, Hackepeter – fiese Gestalten mit grässlichen Namen leben im Riesenland. Eure Aufgabe: Erweckt euren eigenen miesen Riesen zum Leben!
Und so geht’s: Jede / jeder nimmt sich ein Blatt Papier und malt ins obere Viertel einen Riesenkopf. Dann faltet ihr das Blatt so, dass eure Nachbarn und Nachbarinnen den Kopf nicht sehen können und gebt das Blatt weiter. In der zweiten Runde malt ihr nun den Oberkörper des Riesen, in der dritten Runde seine Beine und in der vierten Runde die Füße.
So entstehen vier schreckliche Überraschungs-Riesen.
Wie sollen sie heißen?
Station 3: Edelfanten und Furzelbäume
„Die Wörter“, sagte er, „sind für mich immer eine kitzlige Sache. Deswegen musst du Geduld haben mit mir und nicht an mir herumverbessern. Ich hab dir ja schon vorhin gesagt, ich weiß genau, was ich sagen will, aber irgendwie gehen bei mir manchmal die Wörter durcheinander.“
(je nach Buch: S. 56 oder in der Nähe davon)
„Ganz aus dem Mäuschen“, „Furzelbaum“ und „würglich“ sind nur einige Worte, die beim GuRi Opfer einer Wechstabenverbuchselung werden.
Einige dieser Worte auflisten: Was ist denn hier passiert? Wisst ihr, wie die Worte richtig heißen? Und wie geraten sie beim GuRi durcheinander?
Steigt in den Kopf des GuRi: Wie würden sich die Worte bei ihm verwandeln? (Kind zieht ein Wort aus dem Marmeladenglas, überlegt sich eine Veränderung und spricht das veränderte Wort laut aus. Die anderen Kinder müssen es erraten. Entweder wird reihum gezogen oder es ist immer das Kind als nächstes dran, dass das Wort zuerst erraten hat.