Eva
Shortlist 2024: Was heißt es Mutter zu werden, was heißt es sich gegen Kinder zu entscheiden?
Die Autorin lässt vier Frauen in jeweils einem Kapitel ihre Geschichte erzählen. Im Mittelpunkt stehen zwei Schwestern, ihre gemeinsame Kindheit, ihr unterschiedliches Leben, ihre sich verändernde Beziehung, ihre unterschiedlichen Sichtweisen, ihre Partner, aber vor allem die Kinderfrage. Sina tut alles, um ein Kind zu bekommen und erlebt eine quälende Zeit. Mona ist mit drei kleinen Kindern am Rande ihrer Kräfte. Die beiden anderen Frauen kreuzen ihr Leben nur kurz: die eine lehnt es ab, angesichts der Klimakatastrophe Kinder in die Welt zu setzen, die vierte muss Krankheit und Verlust ihres Kindes allein bewältigen. V. Keßler scheut sich nicht, Themen anzusprechen, die wir lieber verdrängen würden. Sie nimmt Ängste und Bedenken von zukünftigen Eltern ernst. Aber sie erzählt so klug und differenziert, so einfühlsam und genau, ohne jedes Pathos, dafür mit Humor und Leichtigkeit, dass am Ende vor allem Zufriedenheit bleibt: Es ist alles gesagt. Die Entscheidung liegt bei jeder einzelnen.
Ein gut lesbarer Roman zum Thema Kinderwunsch für junge Frauen (oder deren Mütter), der Verständnis für viele Positionen ermöglicht. Sehr empfohlen!
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Angelika Barth
Preis | geb.: 24,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Hanser Berlin |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 199 Seiten |
ISBN | 978-3-446-27588-1 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Kinderwunsch / Zukunft / Leben mit Kindern / Schwestern |