Aitutaki Blues
Nach der Alzheimer Diagnose unternimmt der Autor mit seiner Mutter eine letzte gemeinsame Reise.
"Dieser Bruchteil einer Sekunde - das ist mein Leben geworden": Was die Diagnose Alzheimer für ihr weiteres Leben bedeutet, ist der erfolgreichen Schriftstellerin Claudia Schreiber schnell klar und sie will sich noch einen lang gehegten Traum erfüllen: zu der Südsee-Insel Aitutaki zu reisen, von der sie vor Jahrzehnten das ersten Mal gehört hatte. Zusammen mit ihrem Sohn Lukas Sam macht sie sich auf den Weg. Die Erinnerung wird bald nach ihrer Rückkehr wieder verblassen, auch wenn ihr Sohn und sie noch oft von Aitutaki reden werden. Was bleibt sind die Farben, der Gesang oder der Geruch, schreibt Lukas am Ende seines Buchs. Es ist traurig, berührend und nachdenklich, was er über das Fortschreiten der Krankheit erzählt und wie sehr sie seine Mutter und ihr Mutter-Sohn Verhältnis verändert, wie anstrengend und frustrierend der Alltag oft auch ist. Und zugleich gewährt er tiefe Einblicke, wie sich Wertigkeiten verschieben, wie die Familie und er peu a peu lernen mit den Veränderungen umzugehen, Fehler machen, sich verzeihen, weiter füreinander da sind und genau daraus Kraft schöpfen.
Gerne allen empfohlen, die wissen wollen, wie es sich mit der Krankheit leben lässt.
Bewertung: 2/3
Rezension von:
Dagmar Paffenholz
Preis | kt.: 17,00 € |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Verlag | Goldmann |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 218 Seiten |
ISBN | 978-3-442-14285-9 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Demenz / Mutter-Sohn-Beziehung / Pflegende Angehörige / Lebensgeschichte |