All die ungesagten Dinge

Lien, Tracey

Als ihr Bruder brutal ermordet wird, kehrt Ky in ihre Heimat zurück und beginnt nachzuforschen.

Cabramatta ist ein Vorort von Sydney, in dem vor allen Eingewanderte leben. Kys Eltern flohen einst mit den Kindern aus Vietnam und versuchen seitdem, durch harte Arbeit ein Auskommen zu finden. Auch von ihren Kindern verlangen sie Höchstleistungen. Ky hat sich nach der Schule den Wünschen der Eltern widersetzt und ist statt Ärztin oder Anwältin Journalistin in Melbourne geworden. Denny aber wollte es den Eltern immer Recht machen, war ein Spitzenschüler; aber hatte er sich unter dem Druck auf Drogen eingelassen, wie so viele Jugendliche im Ort? Da die Polizei nur mäßiges Interesse an Ermittlungen zeigt, macht sich Ky allein auf die Suche nach Antworten und dem Täter. Diese Suche wird auch zu einer Reise in ihre Vergangenheit.
Die Hauptperspektive im Roman liegt bei Ky. Doch immer wieder kommen auch andere Menschen zu Wort. U. a. der Vater, der nach dem Tod des Sohne seine Rolle zu hinterfragen beginnt, die frühere beste Freundin Kys und einer Hochzeitssängerin, die bei Dennys Ermordung anwesend war. So entsteht ein packendes Panorama vietnamesischer Eingewanderter und ihrer Kinder in Australien.

Rassismus, Migration, Traumata und Familie sind die großen Themen des Romans. Für Fans von Celestet Ng und anregenden Gesellschaftsromanen.

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   
Wiebke Mandalka


Preisgeb.: 24,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagPiper
OriginalspracheEnglisch
Übersetzer:inUlrike Wasel und Klaus Timmermann
Seitenzahl232 Seiten
ISBN978-3-492-07162-8
SignaturSL
SchlagworteMigration / Rassismus / Trauma / Familie