Als Anders in mein Leben rollte

Ariane Grundies. Ill. von Regina Kehn

Unverhofft kommt oft. Für Ronja in diesem Fall die Trennung der Eltern ebenso wie die Freundschaft zu Mitschüler Anders.

Freundschaft zu Mitschüler Anders.
Ronja ist fassungslos. Sie soll, zumindest teilweise, mit ihrer Mutter zu deren neuem Freund ziehen, nachdem ihr die Eltern ihre Trennung offenbart haben. Darüber ist sie so sauer, dass sie keinen Nerv hat, sich wie alle anderen angestrengt rücksichtsvoll ihrem neuen Mitschüler Anders gegenüber zu verhalten, der im Rollstuhl sitzt. Trotzdem oder gerade deswegen steht Anders Ronja zur Seite, als sie mit den Veränderungen in ihrem Leben kämpft. Herrlich zu lesen, wie sich Ronjas sonst so strukturierten und überfürsorglichen Eltern plötzlich als fehlbar erweisen und sogar mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Überhaupt wird hier manches Erwachsenenverhalten wunderbar überspitzt. Dabei verliert die Geschichte nie an Substanz. Voll Sprachspiel und Wortwitz ist das Gefühlschaos, das in Ronja tobt, stets eindrücklich nachvollziehbar.
Fragen zum "richtigen" Verhalten gegenüber Menschen mit Behinderung werden in dieser großartigen Familien- und Freundschaftsgeschichte quasi nebenbei aufgeworfen.
 

Auf keinen Fall sollten Kinder (ab 9) dieses Buch allein lesen. Es wäre einfach zu schade, wenn den Erwachsenen der Vorlesespaß entginge! Dann auch schon für jüngere Kinder.  

Bewertung: 3/3 

Rezension von: Katja Henkel (


Altersempfehlungab 9 Jahren
Preisgeb.: 14,90 EUR
Erscheinungsjahr2024
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
VerlagRotfuchs
Seitenzahl202 Seiten
ISBN978-3-7571-0019-3
SignaturJu 2
SchlagworteTrennung der Eltern / Inklusion / Patchworkfamilie / Freundschaft