Als der Krieg nach Rondo kam
„Die Bewohner von Rondo wussten nicht, was Krieg war.“ Wer es wissen möchte, greife zu diesem Buch.
Aktueller könnte dieses Buch nicht sein und das spürt man auf jeder Seite. Allerdings: Das Buch des ukrainischen Künstlerduos entstand bereits 2014 als unmittelbare Reaktion auf die Annexion der Krim. Seit Herbst letzten Jahres liegt nun eine deutsche Übersetzung vor und dieses traumhaft gestaltete Buch regt gleichermaßen zum Lesen wie zum Schauen an. Im Mittelpunkt steht der Gräuel schlechthin. Dieser bricht völlig überraschend über die zauberhafte Stadt Rondo herein und verändert das Leben der drei Freunde Danko, Sirka und Fabian auf erschreckende Art und Weise. Es lohnt, sich den Bildern und der Geschichte auszusetzen, denn hier wird nichts beschönigt. Am Ende machen die Freunde glücklicherweise eine Entdeckung. Das gibt Hoffnung und ist alles andere als kindlich-naiv. Die zahlreich verwendeten Zeichen und Symbole laden gerade dazu ein, auch in pädagogischen Settings nach diesem Buch zu greifen. Kurzum: Wer sich mit den Folgen von Krieg und Terror beschäftigen, gemeinsam ins Gespräch kommen und doch nach Lösungen Ausschau halten möchte, dem sei das Buch wärmstens empfohlen.
Ein wundbares Bilderbuch zum Thema Krieg, für Klein und Groß ab 5 Jahren.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Oliver Georg Hartmann
Altersempfehlung | ab 5 Jahre |
Preis | geb.: 16,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Originalsprache | ukrainisch |
Übersetzer:in | Claudia Dathe u. Oksana Semenets |
Verlag | Gerstenberg |
Seitenzahl | O. Pag. |
ISBN | 978-3-8369-6203-2 |
Signatur | Jm 1 |
Schlagworte | Krieg / Terror / Mut / Hoffnung |