Der große Bibel (Ver-)führer
Georg Langenhorst reißt Bibeltexte aus ihrer Bekanntheit heraus und erzählt und deutet sie überraschend anders.
Das Buch hat sechs Teile: Grundgeschichten aus dem Alten Testament, Frauengeschichten, Männergeschichten, Menschwerdung (Jesu), Wegbegleitung (Leben Jesu), Das Ende ist nicht das Ende (Auferstehung Jesu und frühes Christentum). Die angestrebte Überraschung erreicht Langenhorst durch den Einsatz verschiedener Gattungen (Brief, Beichte, Bericht, Gedicht, Interview …), die Auswahl einer unbekannten biblischen Person (nackter Jüngling), Verknüpfung verschiedener historischer Personen (Elisabet und Elisabeth von Thüringen), Unmoralisches, Rollen- und Perspektivwechsel. Die Frauengeschichten sind bes. beeindruckend. Die methodischen Kniffe funktionieren, weil er das Talent hat zu erzählen. Beides zusammen macht die Lektüre überraschend und berührend. Diese Form der Erschließung entheiligt die Erzählungen und macht sie lebendig.
Das Buch kann unterschiedlich gebraucht und eingesetzt werden: Inspiration für die religiöse Rede – Lesung in Andacht und Gottesdienst – Bibelkreis – Konfirmanden- und Schulunterricht – als Geschenk für kulturell Interessierte (auch Kirchenkritische).
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Martin Schulz
Preis | geb.: 22,95 € |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Verlag | Kath. Bibelwerk |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 319 Seiten |
ISBN | 978-3-460-25538-8 |
Signatur | Ch2, Ci |
Schlagworte | Bibel, Auslegung, Interpretation |