Die Krume Brot
Sommer 1973 - Adelina lebt in der Schweiz und ist trotzdem bitter arm. Wie es dazu kam, das erzählt dieser Roman.
"Niemand weiß, wo Adelinas Unglück seinen Anfang nahm, aber vielleicht begann es lange vor ihrer Geburt." Adelinas Eltern sind aus Italien in die Schweiz immigriert. In der Schule lernt das Mädchen weder lesen noch schreiben. Niemand fördert sie und so arbeitet sie schließlich als Näherin, in Fabriken, später in einer Bar, um sich und ihre nichteheliche Tochter Emma irgendwie durchzubringen. Ihr Vater hinterlässt ihr 9000 Franken Schulden. Eine hohe Zahnarztrechnung bringt sie immer mehr in Not. Adelina muss bei Kredithaien Geld aufnehmen und kann den Vertrag nicht lesen, sie arbeitet nur noch für die Zinsen. Eines Abends taucht ein Mann in der Bar auf und bietet seine Hilfe an. Lukas Bärfuss hat einen politischen Roman geschrieben, der unter die Haut geht. Migration, schlechte Bildung, alleinerziehend ohne jede Unterstützung, an der Armutsgrenze lebend trotz größtmöglicher Arbeitsleistung, bleibt am Ende nur die Prostitution? Der erste sehr lesenswerte Band einer Trilogie.
Das Buch eignet sich für Lesekreise zum Gespräch.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Gesine Meerheimb
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Rowohlt |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 222 Seiten |
ISBN | 978-3-498-00320-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Armut / Migration / Bildung / Arbeit |