Es gibt einen Gott, und ihr ist langweilig
Gott will unterhalten werden und erhebt Kunst zur einzigen Währung.
Im Debütroman des Comedian Schulte-Loh findet sich die Menschheit plötzlich in einem unglaublichen Szenario wieder: Gott – hier Singu genannt - erbringt den unwiderlegbaren Beweis ihrer Existenz. Aber die von Geld und Gier nach Besitz besessenen Menschen öden sie an und so fordert sie von ihnen Kreativität und Kunst, um unterhalten zu werden. Wer darin versagt, dem droht nach dem Tod die Hölle. Die meisten Menschen sind von dieser Aufgabe völlig überfordert und suchen panisch nach Mentoren, um Kreativität zu lernen. Das macht Künstler wie den obdachlosen Jazzmusiker Adam und die erfolglose Autorin Sara zu gefragten Lehrpersonen und verhilft ihnen zu ungeahntem Ansehen. Gemeinsam trotzen sie den Wirren der neuen Weltordnung und kommen sich langsam näher – bis plötzlich immer mehr Menschen einfach tot zusammenbrechen. Schulte-Loh zeichnet mit viel Humor ein packendes Gesellschaftsporträt und stellt nicht weniger als die Frage nach dem Sinn des Lebens. Müssen wir Erfolg haben, um Gnade bei Gott zu finden? Sind wir etwa nur Marionetten in einem undurchschaubaren Plan? Die geniale Auflösung der zunehmend düsteren Erzählung wird hier nicht verraten.
Unbedingt selber lesen!
Bewertung: 3/3
Rezension von: Claudia Puschmann
Preis | kt.: 17,99 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Droemer |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 335 Seiten |
ISBN | 978-3-426-28412-4 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Endzeit / Humor |