Ich träumte von einer Bestie
Die Suche nach ihren Vorfahren führt Fleur zur Legende von einer Bestie.
Fleur ist Datenforensikerin und versteckt sich am liebsten hinter ihren Bildschirmen. Im Internet hat sie alles im Griff, aber mit den Menschen hat sie schlechte Erfahrungen gemacht und tut sich schwer, ihnen zu vertrauen. Als sie die Wohnung der verhassten französischen Großmutter erbt, stößt sie dort auf Spuren ihrer französischen Vorfahren und Aufzeichnungen ihrer Großmutter. Diese hatte offenbar geglaubt, als illegitimer Spross einer Adelsfamilie Rechte an einem Grundstück in der Auvergne zu besitzen. Auf der Suche nach diesem Grundstück begegnet Fleur in den Wäldern der Auvergne die Legende der Bestie vom Gévaudan, der im 18. Jahrhundert zahlreiche Frauen und Kinder zum Opfer fielen. Einer der Hauptjäger dieser Bestie war offenbar ihr adeliger Vorfahr. Doch warum träumt sie dann schon seit ihrer Kindheit, von einem unsichtbaren Jäger durch die Wälder gehetzt zu werden? Nina Blazons vielschichtiger Roman beschäftigt sich mit der These, dass sich Traumata über Generationen hinweg vererben können. Spannend erzählt und wunderbar bildhaft geschrieben, entfaltet die Geschichte von Fleur einen unwiderstehlichen Sog. Zurück bleibt die Erkenntnis, dass sich die Beschäftigung mit den Ahnen lohnen kann, um sich selbst besser zu verstehen.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Claudia Puschmann
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Harper Collins |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 447 Seiten |
ISBN | 978-3-365-00300-8 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Frankreich / Traumabewältigung |