Mädchen, Frau etc.

Bernardine Evaristo

Zwölf Lebensgeschichten afrikanisch-britischer Frauen und Familien, die alle miteinander verwoben sind.

Sie sind Bloggerin, Bäuerin oder Bankerin, aufmüpfig, angepasst oder wütend. Und sie sind lesbisch, trans oder queer: Zwölf Frauen und ihre Familien mit afrikanisch-britischen Biografien: Sie alle kennen sich, laufen sich irgendwann in ihrem Leben über den Weg. Was sie eint: das Ringen um Anerkennung und einen Platz in der Gesellschaft. Dem Episodenroman liegen (vermeintlich) schwere Themen wie Feminismus, Rassismus und die Genderdebatte zugrunde. Evaristo zeigt, wie trotz all politischer (Un)Korrektheit ein kurzweiliges, witziges und warmherziges Werk entstehen kann, das die Lesende kaum aus der Hand legen möchte. Mit Amma, der schwarzen, lesbischen Regisseurin beginnt der 500-Seiten Roman, mit der Premiere ihrer Inszenierung endet er. Schon früh stößt Amma mit ihrer Forderung nach diverseren Rollenbesetzungen bereits auf der Schauspielschule auf taube Ohren. „wie gemacht zur Sklavin, hatte ein Regisseur einmal zu ihr gesagt, als sie kam, um für ein Stück über Sklavenbefreiung vorzusprechen / worauf sie gleich wieder kehrtmachte“. Für ihr Buch wurde Evaristo 2019 als erste schwarze Schriftstellerin mit dem renommierten Booker-Preis ausgezeichnet. Sehr zu Recht!

Vielseitig einsetzbar: Zum Schmökern ebenso zu empfehlen wie für die Gemeinde- und Bildungsarbeit zu Themen wie Vielfalt, Rassismus und Feminismus.

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   
Dagmar Pfaffenholz


Preisgeb.: 25,00 €
Erscheinungsjahr2021
VerlagTropen
Originalspracheenglisch
Übersetzer:inTanja Handels
Seitenzahl507 Seiten
ISBN978-3-608-50484-2
SignaturSL
SchlagworteFeminismus / Rassismus / Afro-britisch / Identität