Nächte im Tunnel
Eine Geschichte über Freundschaft, Verlust und Erwachsenwerden in den Londoner Bombennächten des 2. Weltkrieges.
Statt eine unbeschwerte Jugend genießen zu können, muss sich die 14-jährige Ella damit abfinden, nach einer Polio-Erkrankung nur noch humpeln zu können, selbst langes Stehen fällt ihr schwer. Trotzdem steht sie mit ihrem kleinen Bruder bereits mittags in der Schlange, um einen der sicheren Schlafplätze in einem Bahnhof der Londoner U-Bahn zu ergattern. Hier lernen sie den 16-jährigen Jay kennen, der sich mit kleinen Gaunereien durchs Leben schlägt. Wenig später stößt die selbstbewusste Quinn dazu, Tochter aus wohlhabendem Haus, die mit einem Koffer voller Kleidung und Schmuck aus ihrem behüteten Leben ausgebrochen ist. Die düsteren Umstände schweißen die vier zu einer besonderen Gemeinschaft zusammen, in der nach und nach großes Vertrauen wächst. Trotz Bomben, Tod und Hunger entwickeln sie einen unbändigen Lebenswillen, aus dem Liebe, Hoffnung und Zuversicht entstehen, aber auch Verlust. Ein ausgesprochen spannender, intensiver und einfühlsamer Roman, der trotz der Thematik Mut macht.
Absolut lesens- und empfehlenswert, nicht nur aus historischer Sicht. Der Roman ist erschreckend aktuell, erleben und erleiden Jugendliche vielerorts doch gegenwärtig vergleichbares.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Heike Nickel-Berg
Altersempfehlung | ab 14 Jahre |
Preis | geb.: 16,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2022 |
Originalsprache | niederländisch |
Übersetzer:in | Andrea Kluitmann |
Verlag | Carlsen |
Seitenzahl | 221 S. |
ISBN | 978-3-551-58474-8 |
Signatur | Ju 3 |
Schlagworte | Zweiter Weltkrieg / London / Freundschaft / Verlust |