Nebenan ist doch weit weg

Antje Bones. Ill. von Michael Szyszka

Neue Schule, neue Sprache, neue Stadt. Mit ihrer Familie zieht die zwölfjährige Edith von Berlin-Kreuzberg nach Krakau.

Ihr gelbes Zimmer im eigenen Haus mit Garten am Rande von Krakau findet Edith schon schön, aber das Leitungswasser schmeckt nach Eisen, die Sehnsucht nach ihren Freundinnen ist groß und auch in Krakau gibt es Vorurteile gegen Ausländer, besonders, wenn sie einem Volk mit nationalsozialistischer Vergangenheit angehören. Trotz der vielen Polnisch-Stunden bereitet ihr die fremde Sprache noch große Probleme und so ist ihr erster Schultag mit einigen peinlichen Missverständnissen verbunden. Doch schneller als gedacht findet sie in der gläubigen Milena und dem sommersprossigen Antek neue Freunde. Als sie gemeinsam dem sonderbaren Hohlraum auf den Grund gehen, den Edith durch Zufall in der Flurwand ihres Hauses entdeckt hat, stoßen sie auf ein verstecktes Zimmer, in dem ein Bündel Briefe liegt. Zusammen mit dem Buchhändler Jerzy gelingt es ihnen, das Geheimnis der Briefe zu lüften, die der jüdische Junge Elias und das polnischen Mädchen Kaja sich vor vielen Jahren heimlich geschrieben haben.

Ein beeindruckender Roman über einen Neuanfang und Freundschaft, aber auch die Verfolgung von Jüd:innen, angemessen altersgerecht. Empfehlenswert besonders für Schulbüchereien.

Bewertung: 3/3 

Rezension von: Heike Nickel-Berg


Altersempfehlungab 11 Jahre
Preisgeb.: 16,00 EUR
Erscheinungsjahr2023
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Verlagdtv Verlagsgesellschaft mbH & Co.KG
Seitenzahl290 S.
ISBN978-3-423-64113-5
SignaturJu 2
SchlagworteKrakau / Freundschaft / Jüdisches Leben / Umzug