Schwarz. Deutsch. Weiblich
Feministische und antirassistische Streitschrift. Persönlich, mutig und radikal.
Menschen, die Diskriminierungserfahrungen machen, werden meist nicht nur aus einem Grund benachteiligt. Die Autorin erlebt aufgrund ihrer Schwarzen Identität und ihres weiblichen Geschlechts andere Benachteiligungen als zum Beispiel weiße Frauen. Deutlich benennt Natasha A. Kelly die Probleme unserer Gesellschaft: Weil Deutschland seine Kolonialgeschichte nie wirklich aufgearbeitet hat, bestehen nach wie vor rassistische Strukturen. Treffen diese auf das Patriarchat, wird es für Schwarze Frauen in Deutschland nicht nur ungemütlich sondern auch lebensgefährlich.
Ein Ziel des Buches ist es, eine Wahrnehmungslücke zu schließen und die Geschichten von Schwarzen Frauen im deutschsprachigen Raum zu erzählen. Dabei fließen auch immer wieder die Erfahrungen der Autorin selbst in den Text ein. So entsteht ein authentisches, oft wütendes, auf jeden Fall beeindruckendes Buch, das zum Reflektieren der eigenen Privilegien einlädt und auffordert.
Eine Empfehlung für feministische Lesekreise, die ihren Horizont um eine intersektionale Perspektive erweitern wollen.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Wiebke Richter
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Piper |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 302 Seiten |
ISBN | 978-3-492-07114-7 |
Signatur | Sb |
Schlagworte | Rassismus / Intersektionalität / Schwarze Identität / Deutschland |