Sieben Tage Mo

Oliver Scherz. Ill. von Philip Waechter

Das Zusammenleben mit seinem behinderten Bruder Mo ist für Karl besonders und schön, aber manchmal auch eine große Herausforderung.

Karl hat einen Zwillingsbruder, der ein bisschen anders tickt als die meisten. Mo und er sind ein gutes Team; trotzdem ist das Leben mit seinem geistig behinderten Bruder für den 12-jährigen Karl manchmal ganz schön schwierig. Sein Vater entzieht sich aus seiner Sicht der Verantwortung. Die Mutter arbeitet viel und konzentriert sich vor allem auf Mos Wohlergehen. So kommt es, dass Karl viel Verantwortung trägt – zu viel an manchen Tagen. Wenn er auf Mo aufpassen muss, muss er auf Manches verzichten. Die „Mo-Enge“, wie er es nennt, droht ihn manchmal zu ersticken. 
Karl erzählt von Herausforderungen, aber auch schönen gemeinsamen Erlebnissen, wobei er ganz wunderbar den Zwiespalt seiner Empfindungen beschreibt. Ist es ok, dass er sich bei aller Liebe Mo manchmal wegwünscht? Warum scheint für Mo manchmal alles so einfach, zum Beispiel die erste Liebe? Braucht er selbst vielleicht manchmal Mo fast mehr als dieser ihn? Wie passen das „normale“ Leben und seine besondere Familienkonstellation zusammen? Und welchen Platz hat er selbst bei seinen Eltern neben all der Arbeit und Fürsorge für den behinderten Bruder? 

Ein anrührender Gesprächsanlass für alle ab etwa 8 Jahren - unbedingt empfehlenswert!

Bewertung: 3/3 

Rezension von: Katrin Hedke 


Altersempfehlungab 8 Jahre
Preisgeb.: 16,00 EUR
Erscheinungsjahr2023
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
VerlagThienemann
Seitenzahl168 S.
ISBN978-3-522-18648-3
SignaturJu 2
SchlagworteGeistige Behinderung / Familie / Freundschaft