Simone de Beauvoir - Ich möchte vom Leben alles

Julia Korbik. Ill. von Julia Bernhard

Leben und Hauptgedanken Simone de Beauvoirs als Graphic Novel.

Majestätisch erhebt sich der Eiffelturm auf der ersten Seite dieser Graphic Novel über einem winterlichen Paris und ein ganz irdisches „Mist“ in einer Sprachblase schmückt die Seite.
Es ist das Jahr 1981 und Simone de Beauvoir, die berühmte Frauenrechtlerin und Schriftstellerin, bekommt Besuch von der Journalistin Deidre Bair, die in Zeitdruck nach dem Weg sucht. de Beauvoir öffnet in Bademantel und mit dem obligatorischen Haarband und erzählt ihr für eine Frau ihrer Zeit äußerst ungewöhnliches Leben. Mit herrlich drastischen Bildern in Schwarzweiß und Ocker bekomt man Einblicke in die Kindheit, in frühe pubertäre Regungen und erste Überlegungen der jungen Simone, die schon früh genau weiß, dass sie nicht heiraten möchte und selbst für ihren Lebensunterhalt aufkommen möchte. Später geht es natürlich auch um ihre unkonventionelle Beziehung zu Sartre und ihr literarisches  Hauptvermächtnis „Das andere Geschlecht“.
Ein Zeitstrahl, der de Beauvoirs Leben und die Entwicklung des Feminismus gegenüberstellt, rundet diese gelungene Graphic Novel ab.


Eine tolle Einführung für junge Leser*innen in de Beauvoirs Leben und Werk und für alle anderen ein Vergnügen. Anschaffung breit empfohlen! 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   
Marie Varela


Preisgeb.: 25,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagRowohlt 
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl223 Seiten
ISBN978-3-498-00360-9
SignaturSL / Bb
SchlagworteFeminismus / de Beauvoir / Frauenbewegung / Graphic Novel