Toffee
Eine zarte generationenübergreifende Freundschaft schenkt zwei traumatisierten Frauen Geborgenheit und Lebensfreude.
Ihr Leben lang hat die 15jährige Allison sich unsichtbar gemacht, um den Gewaltexzessen ihres Vaters zu entgehen, hat die Brandmale der Misshandlungen vor der Außenwelt versteckt, Angst und Hilflosigkeit in erdrückender Scham ertragen und sich mit der Schuld gequält, für den Tod ihrer im Wochenbett verstorbenen Mutter verantwortlich zu sein. Als der Vater sie in rasender Brutalität schwer verletzt, flieht Allison. Der Zufall führt sie ins Haus der alten, dementen Marla, die Allison für ihre Jugendfreundin Toffee hält. Auch Marla ist unglücklich. Sie leidet unter ihrer Vergesslichkeit und unter der herrischen Bevormundung durch ihren lieblosen Sohn und die resolute Haushälterin. Zaghaft entwickelt sich zwischen den beiden ungleichen Frauen eine warmherzige Freundschaft. Mit poetischer Klarheit gewährt „ Toffee“ einen Blick in die Seelen zweier verletzter Menschen, die sich, indem sie sich einander in Vertrauen und Zuneigung öffnen, Lebensmut und Menschenwürde zurückgeben.
Beeindruckender Crossover-Roman in freier Versform, der die Sehnsucht seelisch und körperlich Verletzter nach familiärer Geborgenheit sprachmächtig mitten ins Herz gehen lässt.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Christine Heymer
Altersempfehlung | ab 13 Jahre |
Preis | geb.: 19,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Beate Schäfer |
Verlag | Hanser |
Seitenzahl | 321 S. |
ISBN | 978-3-446-27593-5 |
Signatur | Ju 3 |
Schlagworte | Häusliche Gewalt / Resilienz / Demenz / Familie |