Newsletter „Bücherei" 03/2021

Liebe Büchereimitarbeiterin! Lieber Büchereimitarbeiter!

Liebe Leserin! Lieber Leser!

Angst vor dem Lagerkoller an Ostern? Unsere Buchtipps sollten da Linderung verschaffen: Hennen kämpfen für mehr Anerkennung, Pettersson und Findus bauen ein Auto, ein skrupelloser Galerist geht über Leichen und bekommt es mit einem Massaikrieger zu tun, ein Roboter flieht aus der U-Haft, ein Nackt-Selfie wird unerlaubt veröffentlicht, Ehen zerbrechen und ein Kommissar muss die Suche nach sich selbst zugunsten eines ungeklärten Todesfalls unterbrechen.

Entspannte Ostertage wünscht

Ihr Eliport-Team

 

Bewertung:

+++      = hervorragend
++        = gut
+          = möglich

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Jc Christlicher Glaube, Religionen, religiöse Weltanschauungen

Walter, Ulrich: Den Schöpfungskreis mit Kindern entdecken. Fotos von Dominik Hafenmaier. München: Don Bosco 2020. 160 S. : Ill. ; 20 cm. ISBN 978-3-7698-2484-1, kt.: 18,00 €

Auf der Basis des Motivs des Schöpfungskreises werden mehrere biblische Geschichten entfaltet, gelegt und mit den Kindern in Beziehung gebracht.

Das Motiv des Schöpfungskreises von Ulrich Walter ist als Legebild aus Holz bekannt. Das neue Buch bezieht sich auf überarbeitetes Legematerial aus Filz, ergänzt um Holzelemente und weitere Tücher. Farbfotos zeigen die Anordnungen der Teile. Die Arbeit mit neun biblischen Geschichten wird Schritt für Schritt beschrieben, eingeleitet von grundsätzlichen Gedanken zu Lebensfragen, die die jeweilige Geschichte berührt. Die einzelnen Abläufe ähneln sich sehr. Liedvorschläge, die ausschließlich von Reinhard Horn stammen, ergänzen sie. Sehr viele Teile sind dem älteren gleich oder ähnlich, die Bibeltexte sind nicht wesentlich andere. Das Buch erwartet, dass man die Materialtasche dazu erwirbt. Das macht eine Anschaffung teuer. Das Bonusmaterial sind Schablonen, nicht kreativ oder weiterführend. Meinen Erwartungen an religionspädagogische Arbeit im Elementarbereich genügt das nur begrenzt

Konzipiert für Kita und Grundschule. Kein Familienmaterial. Für Gemeindebücherei nicht sinnvoll. 

Signatur: Jc
Schlagworte: Biblische Geschichten
Bewertung: +
Rez.: Brigitte Messerschmidt

Jm 1 Bilderbücher

Können Fischstäbchen schwimmen? Woher unser Essen kommt. Sabine Rahn. Ill. von Günther Jakobs. Stuttgart: Gabriel 2020. O. Pag. : überw. Ill. ; 30 cm. ISBN 978-3-522-30569-3, geb.: 14,00 €

Ein spannendes Kinderbuch über die Herkunft unserer Lebensmittel.

Die Geschwister Mathis und Lola diskutieren anläßlich des bevorstehenden Erntedankfests darüber, wo Kartoffeln herkommen. Lola denkt, dass sie vom Baum geerntet werden wie Äpfel. Daraufhin starten die Eltern eine Entdeckungsreise über die Herkunft des Essens. Wie Gummibärchen hergestellt werden, erfahren sie aus dem Internet. Nudeln stellen sie in der eigenen Küche her. Dann fahren sie auf einen Bauernhof und sehen, wie Saft gepresst, Käse gemacht, Honig geerntet und andere Lebensmittel gewonnen werden. Sie treffen auf einen Mähdrescher bei der Ernte, Hühner beim Eierlegen und Kühe, die gemolken werden. Ein großer Gemüsegarten fehlt natürlich auch nicht. Zurück zu Hause verarbeiten sie die Lebensmittel vom Bauernhof zu einem Abendessen und klären dabei noch die Frage, ob Fischstäbchen schwimmen können und ob sie rot und blau sein können. Den Abschluss bildet das Erntedankfest im Kindergarten. Das Buch hat einen festen Pappeinband und ist mit schönen gemalten Bildern über die ganze Seite illustriert.

Es ist zum Vorlesen für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren geeignet und empfiehlt sich für Projektwochen im Kindergarten und für den Kindergottesdienst zu Erntedank.

Signatur: Jm 1
Schlagworte: Essen | Erntedank | Kinder | Bauernhof
Bewertung: ++
Rez.: Lina Francke-Weltmann

Nordqvist, Sven: Pettersson und Findus bauen ein Auto. Dt. von Maike Dörries. Hamburg: Oetinger 2020. O. Pag. : überw. Ill. ; 20 cm. Aus d. Schwed.ISBN 978-3-7891-1514-1, geb.: 14,00 €

Kater Findus wünscht sich ein Tretauto. Da muss der gutmütige Pettersson ran. Aber vor dem Frühstück geht gar nichts.

Ganz ungeduldig wartet Kater Findus. Pettersson soll endlich aufstehen und anfangen, das Tretauto zu bauen, das sich das Katerchen so sehr wünscht. Der Alte hat viel Zeit. Ohne Frühstück geht schon mal gar nichts. Endlich fangen die beiden beliebten Kinderbuchfiguren an zu werkeln. Man kann ihnen zuschauen, wie sie basteln, ja, der Betrachter kann ihnen sogar helfen beim Hämmern und Sägen. Endlich ist das Auto fertig. Findus macht gleich eine Spritztour auf Petterssons Hof, was die Hühner gar nicht so lustig finden. Am Abend kuscheln sich beide ins Bett. Ein ereignisreicher Tag geht zu Ende. Das handliche Mitmachbuch aus dicker Pappe verführt schon kleine Betrachter ab 2 Jahren, es aufzuschlagen, die farbenfrohen Bilder anzuschauen und aktiv zu werden. Sie können Klappen öffnen, an Rädchen drehen, Schieber bewegen und Figuren verrücken. Der knappe Text lässt der Phantasie viel Spielraum, die abwischbaren Seiten halten auch grober Behandlung stand. Ein farbenprächtiges Pappbilderbuch!

Hingucker! Passt in alle Bilderbuchtröge. Wegen der teilweise empfindlichen Klappen muss mit einem überdurchschnittlichen Verschleiß gerechnet werden. Ab 2. 

Signatur: Jm 1
Schlagworte: Auto | Katze | Heimwerker
Bewertung: +++
Rez.: Martina Mattes

Die Osterhennen kommen! Katja Reider. Ill. von Dominik Rupp. Bindlach: Loewe 2021. O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm. ISBN 978-3-7432-0497-3, geb.: 14,00 €

Die Hennen wollen endlich vom Ruhm der Osterhasen etwas abbekommen, schließlich bemalen diese ja ihre Eier!

Die Hennen wollen etwas vom guten Ruf der Osterhasen abbekommen, denn ohne sie gäbe es keine Ostereier vom Osterhasen! Chefhenne Ottilie wird ins Hasendorf entsandt um ihren Anspruch auf Gleichberechtigung vorzutragen, sonst gibt es in diesem Jahr keine Eier. Da die Zeit drängt und Ostern naht, machen die Hasen Ottilie ein Angebot: Sie darf stellvertretend für die Hennen an allen Ostervorbereitungen beteiligt sein. Ihre Kolleginnen sind damit einverstanden und Ottilie erhält von Junghase Max eine Einweisung. Eine aufregende, nicht ganz unproblematische Zeit beginnt! Katja Reider beschreibt mit viel Text in ihrer Geschichte die für Hasen und Hennen gleichsam stressige Zeit vor Ostern und die Unzufriedenheit, die bei den Hennen dabei aufkommt. Die doppelseitigen Bilder von Dominik Rupp sind farbenfroh und ausdrucksvoll illustriert und beschreiben die Geschichte auch ohne Text hervorragend. So kann man bei kleineren Kindern abkürzen und über die Bildbetrachtung die Geschichte erarbeiten.

Ein humorvolles Bilderbuch für die Osterzeit zum Vorlesen und Betrachten ab 4 Jahre.

Signatur: Jm 1
Schlagworte: Ostern | Osterhase | Ostereier | Hühner
Bewertung: +++
Rez.: Barbara Hildenbrand

Ju 1 Erzählungen für das erste Lesealter (6-8 Jahre)

Nille, Peggy: Im Dschungel - Ich sehe was, was du nicht siehst. Zürich: minedition 2020. O. Pag. : überw. Ill. ; 33 cm. Aus d. Franz. ISBN 978-3-03934-004-0, geb.: 18,00 €

Ein farbenfrohes und großformatiges Wimmelbuch, das Anlass für viele Spiele bietet.

In Anlehnung an das bekannte Ratespiel für unterwegs „Ich sehe was, was du nicht siehst" bietet das Wimmelbuch auf zehn großen Doppelseiten verschiedene Dschungelszenen, die auch bei jüngeren Kindern ab etwa 3 Jahren die Fantasie anregen und zum Raten, Entdecken, Erzählen, Erkunden und Mengenzählen animieren. Herausfordernd für ältere Kinder ab etwa 5 Jahren ist dann das Suchen und Finden der 20 Tiere, die auf der ersten Seite abgebildet sind, und die auf jeder Doppelseite wieder auftauchen.
Die Dschungelszenen sind detailliert gezeichnet und mit vielen Mustern geschmückt, was die Suche nach einigen besonders gut versteckten Tieren sehr herausfordernd macht.
Eine Schwierigkeit besteht darin, sich die Tiere vom Anfang komplett zu merken. Denn durch das große Buchformat ist ein Hin- und Herblättern sehr umständlich. Auch ist es dadurch leider nur bedingt für Auto- oder Zugfahrten geeignet, da es einfach zu sperrig ist und vom Schoß eines Kindes rutschen würde.

Empfehlenswert für Kinder, die sich zu Hause gerne Wimmelbücher anschauen und zusätzlich noch Anreize zum Suchen brauchen.

Signatur: Ju 1
Schlagworte:
Wimmelbuch | Suchbilder | Tiere
Bewertung: ++
Rez.:
Darina Saust

Ju 3 Erzählungen für Jugendliche ab 13 Jahren

Einwohlt, Ilona: Uncovered - Dein Selfie zeigt alles. Würzburg: Arena 2020. 225 S. ; 19 cm. ISBN 978-3-401-60549-4, kt.: 8,00 €

Ein Nacktfoto von Ella taucht im Internet auf. Wie kann das sein? Und was jetzt? Eine schlimme Situation für alle (un)mittelbar Beteiligten.

Es ist der Supergau. Ella hat ihrem Freund Milan ein aufreizendes Selfie geschickt – so was machen doch alle. Nun findet sich dieses Foto aber mit nachträglich eingefügten entblößten Brüsten öffentlich sichtbar auf ihrem Twitter-Account! Wer hat das getan? Milan etwa? Ella war es jedenfalls nicht, trotzdem hat es schlimme Folgen für sie: Trennung von Milan, Hasskommentare im Internet, Ausschluss aus dem Judoverein, Freund*innen wenden sich ab. Die leicht zu lesende Geschichte holt die Jugendlichen in ihrer Erlebenswelt ab und bietet einen Lösungsweg aus dem Dilemma, der jenseits von „alles wieder gut“ liegt. Die gewollt jugendliche Sprache zu Beginn des Buches wirkt sehr aufgesetzt, aber im weiteren Verlauf verzichtet die Autorin darauf. Die Story geht nahe und reißt mit, bietet viele Identifikationsmöglichkeiten und eine Fülle an Diskussionsansätzen. Man merkt dem Buch deutlich an, dass es als thematisch aktuelle Klassenlektüre konzipiert ist. Dadurch -  und auch wegen einiger überflüssiger „Corona“-Einwürfe – wird es recht bald überholt sein.

Wer eine Gruppenlektüre zum Umgang mit Fotos in den sozialen Medien für Jugendliche ab 14 Jahren sucht, ist hier goldrichtig. Gut ausgearbeitetes Zusatzmaterial mit einigen tollen Ideen bietet der Arena-Verlag kostenlos zum Download und sicher auch der Kooperationspartner Juuuport.de. Quasi ein Rundum-sorglos-Paket.

Signatur: Ju 3
Schlagworte:
Selfies machen und teilen | Soziale Medien | Rechte an eigenen Bild | Judo
Bewertung: +
Rez.:
Katja Henkel

Sachbücher für Kinder und Jugendliche

Superschlaue Gene. Woher deine Augenfarbe kommt und was du mit einer Banane gemeinsam hast. Text: Alison Woollard u. Sophie Gilbert. Ill. von Mark Clifton u.a. Dt. von Roswitha Harrer. München: Dorling Kindersley 2020. 72 S. : überw. Ill. ; 28 cm. Aus d. Engl. ISBN 978-3-8310-4043-8, geb.: 12,95 €

Wissenswertes zum Thema Gene kindgerecht erklärt.

Das Leben auf der Erde ist ohne unsere Gene und die darin vorhandene DNA undenkbar. Die DNA steuert die  Vielfältigkeit von Pflanzen, Tieren und Menschen. Wie immer kindgerecht geht es um Chromosomen, Mutationen, Evolution, die Geschichte und Möglichkeiten der Gen-Forschung. Abgerundet wird das farbig und mit zahlreichen Abbildungen, Fotos und Zeichnungen versehene Sachbuch mit einem Glossar und Register sowie Bildnachweis. Ein unebenes Cover lädt zum Anfassen ein. Insgesamt spricht dieses Buch über kurze, gut gegliederte Texte und mit etwas reißerischer Aufmachung Kinder schnell an. Es lädt zudem zum Blättern ein. Die Bebilderung orientiert sich an Fotos, wo es möglich ist, an Kindern als Protagonisten. Die Texte sind teilweise anspruchsvoll und ergänzen sich gut mit den Abbildungen. Ich hätte mir eine etwas kritischere Diskussion der Gefahren z. B. des Klonens gewünscht.

Gut geeignet für wissbegierige Kinder ab 8 Jahren in Begleitung Erwachsener, ab ca.10  Jahren im Selbststudium möglich. Thema und Text/Bild-Verhältnis dürfte Jungen sehr ansprechen.

Signatur: Jn
Schlagworte: Gene | Biologie
Bewertung: +
Rez.: Ilka Lautner

Crusio, Lonneke: Flüchtlinge. Dt. von Sandy Willems-van der Gieth u. Simone Mann. Etten-Leur: Ars Scribendi 2020. 23 S. : Ill. ; 24 cm. (Na klar! Globolino). Aus d. Niederländ. ISBN 978-94-6341-609-2, geb.: 10,95 €

Die lange und gefährliche Reise von Flüchtlingen und ihre Ankunft am Ziel.

Das kurze, übersichtlich gegliederte und mit Fotografien versehene Sachbuch vermittelt in acht kleinen Artikeln wichtige Informationen zur gegenwärtigen Flüchtlingsproblematik, beginnend mit der gefährlichen Seereise im Schlauchboot bis zur Ankunft in Deutschland mit den entsprechenden Aufnahme-Formalitäten. Ein Glossar spezieller Ausdrücke wie Dublin-Verfahren und Genfer Flüchtlingskonvention erleichtert jüngeren Kindern das Verstehen. Hinweise auf weitere Bücher zur Thematik und Internet-Links erfolgen im Anhang. Das Buch vermag Empathie anzubahnen. Es müssten allerdings mehr Informationen über politisch-gesellschaftliche Ursachen in den Herkunftsländern einerseits sowie die oft auftauchenden Probleme im Ankunftsland andererseits mitgeteilt werden. Auch politische  Kommunikationsschwierigkeiten zwischen den Landesregierungen sollten angesprochen werden. Außerdem fehlt der Hinweis, dass das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Kulturen beiderseits gelernt sein will.

Geeignet für Schulklassen als Sachunterrichtsthema ab Klasse 3 und für Ältere in Familie und Gemeinde, wobei Kontakt zum jeweiligen Flüchtlingsrat des Bundeslandes sinnvoll erscheint.

Signatur: Js
Schlagworte: Bootsflüchtlinge | Migration | Menschenrechte
Bewertung: ++
Rez.: Margot Rickers

SL Romane, Erzählungen, Dramen, Lyrik - Belletristik

Bouchard, Roxanne: Der dunkle Sog des Meeres. Roman. Dt. von Frank Weigand. Zürich: Atrium 2021. 333 S. ; 22 cm. Aus d. Franz. ISBN 978-3-85535-113-8, geb.: 20,00 €

Ein ungeklärter Todesfall im Dörfchen und ein fremder Ermittler, der es mit den Einwohnern zu tun bekommt.

Ein kleines Dörfchen an der ostkanadischen Küste, am St.Lorenz-Strom gelegen, von Fischern und deren Familien bewohnt, skurrilen Typen, aber mit der nötigen Chuzpe ausgestattet, um die üblichen Generationskonflikte und Familiengeschichten auszuhalten. Jeder weiß von allen alles, man hält zusammen, Animosen werden gepflegt und belächelt.In diese Idylle zieht Sergeant Morales, er wird augenblicklich mit der Aufgabe betraut, einen ungeklärten Todesfall zu untersuchen. Er selbst ist eher auf der Suche nach sich selbst, nach einer Perspektive für den Rest seines Lebens und seiner ebenfalls in die Jahre gekommenen Ehe. Im Laufe der Geschehnisse wird die Aufklärung fast zur Nebensache. Mit aller Kraft und variantenreich versuchen die Dorfbewohner, Morales von den Ermittlungen abzuhalten, können sie jedoch nicht verhindern.

Ein hinreißender, auch lyrischer Roman mit viel maritimer Sachkenntnis verfasst, voller Poesie und Liebe zu den Menschen und dem Meer. Gut geeignet für Literaturkreise, Schreibwerkstätten und als Urlaubslektüre für Segelfreunde.

Signatur: SL
Schlagworte: Krimi | Kanada | Segeln
Bewertung: +++
Rez.: Christiane Weppner

Buck, Vera: Der Algorithmus der Menschlichkeit. Roman. München: Limes 2021. 379 S. ; 22 cm. ISBN 978-3-8090-2728-7, geb.: 20,00 €

Ein Roboter flieht aus der U-Haft und findet Freunde in einer Berliner Wohnung.


Mari ist ein sogenannter Fembot, also ein Roboter, der eine Frau darstellen soll. Das besondere an ihr ist, dass sie so programmiert wurde, dass sie selbstlernend ist. Sie beobachtet das Verhalten von Menschen und versucht, dieses zu reproduzieren. Aufgrund dessen ist für viele Menschen gar nicht so leicht zu bemerken, dass sie selbst kein Mensch ist. Nachdem Mari einen Menschen in dem Bordell, in dem sie arbeitet, beinahe tötet, kommt sie in Untersuchungshaft. Es soll herausgefunden werden, ob ein Programmierfehler bei ihr vorliegt. Mit der Hilfe von Frieda, einer ehemaligen Kundin von Mari, und Kai, einem Programmierer, schafft sie es schließlich, der U-Haft zu entkommen. Um sich zu verstecken, ziehen Frieda und Mari in die Wohnung des Studenten und ebenfalls ehemaligen Kunden Linus und gründen eine Geheim-WG. Für Frieda und Linus ist Mari sehr wichtig und sie versuchen alles, damit sie bei ihnen bleibt.

Das Buch thematisiert mit viel Humor die Beziehung Mensch und künstliche Intelligenz. Rationalität der Roboter wird der Irrationalität der Menschen gegenübergestellt. Auch geht es um die Frage, was der Mensch braucht, um glücklich zu sein.

Signatur: SL
Schlagworte:
Roboter | Mensch | Soziale Beziehungen | AI
Bewertung: +++
Rez.:
Benjamin Brokmeier

Clark, Julie: Der Tausch. Roman. Dt. von Gabriele Burkhardt u. Astrid Gravert. München: Heyne 2021. 394 S. ; 21 cm. Aus d. Amerikan. ISBN 978-3-453-42497-5, kt.: 12,99 €

Faszinierender Krimi-Roman über zwei Frauen, die durch den Tausch ihrer Bordkarten eine neue Identität annehmen.

Claire und Eva können durch den Tausch im Flughafen New York jeweils das Leben der anderen führen. Claire will vor den gewalttätigen Übergriffen und der lückenlosen Kontrolle ihres Mannes, einem typischen amerikanischen Politiker, fliehen. Eva will aus dem Drogengeschäft aussteigen, sie versucht sich dadurch der Verhaftung und Abhängigkeit zu entziehen. Beide glauben, dass sie durch ihre „neue“ Identität wieder von vorne beginnen können. Claire findet in Kalifornien andere Bedingungen als erwartet, zugleich erfährt sie, dass das Flugzeug nach Puerto Rico abgestürzt ist, aber Eva scheint nicht geflogen zu sein. Für Claire gibt es deshalb nur einen Ausweg, sie muss an die Öffentlichkeit gehen, damit sie ein Leben ohne Gewalt führen kann. Die Gestaltung der beiden Charaktere sind gut gelungern. Abwechselnd, aus Sicht von Eva und Claire wird in unterschiedlichen Stil- und Zeitformen erzählt, zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit wird gesprungen, das Ganze ist geschickt verwoben.

Ein gelungener spannender Krimi, der einem verführt, ihn nicht zur Seite zu legen und in einem Durchgang zu lesen. Zugleich ein Buch das Mut macht, sich nicht alles gefallen zu lassen.

Signatur: SL
Schlagworte:
Gewalt | Ehe | Krimi | USA
Bewertung: ++
Rez.:
Martin Ertz-Schander

Drews, Christine: Freiflug. Roman. Köln: DuMont 2021. 350 S. ; 21 cm. ISBN 978-3-8321-8130-7, geb.: 20,00 €

Pilotin Rita Mayburg kämpft 1974 mit ihrer Anwältin um das Recht Passagiere zu fliegen.

Christine Drews hat sich ein spannendes Thema gewählt: Die Zeit der Frauenemanzipation in den deutschen 70ern. Aufhänger ist die wahre Geschichte von Rita Mayburg, die die Lufthansa auf ihr Recht verklagt, als Pilotin Passagierflugzeuge zu fliegen. Die Familiengeschichten der Pilotin und ihrer Anwältin bilden die Spielwiese. Hanebüchen kommt es uns heute vor, wenn Gründe wie zu starke Emotionalität, Menstruation und mangelnde Intelligenz vor einem ernsthaften Gericht verhandelt werden.
Die Autorin versammelt zahllose Stereotype der Zeit: Miniröcke und Hasch, Zahnstocher mit Käsewürfel und Weintrauben, Matrizendrucker und sexuelle Befreiung, selbst die berühmte Palmolive-Werbung findet ein Plätzchen. Leider entstehen auf der Grundlage des angelesen wirkenden 70er-Flairs auch nur recht plakative Charaktere mit wenig Tiefgang. Der Roman liest sich eher wie eine Drehbuchvorlage für einen typischen 20.15h-Film im TV: schöne Szenerien, flache Dialoge.

Bei Interesse für die70er Jahre und die Frauenbewegung. Auch für Veranstaltungen zu diesem Thema.

Signatur: SL
Schlagworte:
70er | Frauenbewegung | Gleichberechtigung | Luftfahrt
Bewertung: +
Rez.:
Katharina Katz

Hadley, Tessa: Hin und zurück. Roman. Dt. von Brigitte Jakobeit. Zürich: Kampa 2021. 363 S. ; 19 cm. Aus d. Engl. ISBN 978-3-311-10056-0, geb.: 22,00 €

Der Roman behandelt das glücklich-unglückliche Leben, das vergängliche Glück, die Suche nach Erfüllung, das Zerrinnen des Glücks.

Die Geschichte spielt in Großbritannien um die Zeit der Flüchtlingskrise. Paul und Elise sowie Cora und Robert sind verheiratet. Mit dem Tod der Eltern beginnen Verwerfungen im Leben. Pauls Tochter verschwindet, er sucht sie und findet sie schwanger. Robert verschwindet nach politischen Vorwürfen gegen ihn spurlos, und Cora macht sich auch auf die Suche nach ihm. Beide setzen sich aus ihren Ehen ab. Cora und Robert treffen sich zufällig und haben eine leidenschaftliche Affäre.
Tessa Hadley beschreibt aufwändig die Gefühlslagen und Stimmungen der Protagonisten. Darin liegt ihre Stärke. Was bleibt? Cora erkennt: „Das Problem war, dass man immer noch lebte, bis zum Ende. Man musste etwas tun.“

Für Lesende, die gern eine Geschichte mit viel Gefühl lesen wollen. 

Signatur: SL
Schlagworte: Liebe | Zufall
Bewertung: ++
Rez: Martin Schulz

Helfer, Monika: Vati. Roman. München: Hanser 2021. 172 S. ; 21 cm. ISBN 978-3-446-26917-0, geb.: 20,00 €

Wie ergeht es einem Halbinvaliden ohne Beruf in den Jahren nach dem Krieg? Kann man der Armut entkommen?

Helfer setzt den Familienbericht, den sie mit „Bagage" erfolgreich begonnen hat, fort. Ja, es liest sich wieder weg und wieder sind es die sprachlich mageren Beschreibungen der Armut, die anrühren, ist es die lose Folge der Erinnerungen an Enge, Not, Scham und Liebe. Es gibt viel Tod, viel Abwesenheit und Verschwinden, falsche Befürchtungen und ratlose Wegsuche. Aber es bleibt so unkritisch! Das Schicksalhafte der Armut wird fraglos hingenommen, kein Wort fällt zu den gesellschaftlichen Bedingungen, die zu dieser Art Ausweglosigkeit führen. Es wird zum Glück keine Folklore, obwohl die ersten Jahre auf dem Berg mit den von Enzian blauen Wiesen ein bisschen danach schmecken könnten. Aber die Autorin hält die Balance. Ihr ist an Klarheit gelegen. Sie will den Menschen gerecht werden. Das gelingt ihr. Es bleibt auch manches offen. Wird es noch eine Fortsetzung geben?

An „Bagage" reicht das Buch nicht heran. Die westliche Nachkriegszeit ist auserzählt.

Signatur: SL
Schlagworte: Armut | Familie | Österreich
Bewertung: ++
Rez.: Christiane Thiel

Jonasson, Jonas: Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte. Roman. Dt. von Astrid Arz. München: C. Bertelsmann 2020. 399 S. ; 22 cm. Aus d. Schwed. ISBN 978-3-570-10410-1, geb.: 22,00 €

Für den skrupellosen Victor gibt es nur zwei Ziele im Leben: Geld im Überfluss und ein Schweden ohne Ausländer.

Nachdem Victor sich das Vermögen eines Kunsthändlers gesichert und seine Ehefrau Jenny abgelegt hat, läuft es für ihn. Seinen Sohn Kevin, den er notgedrungen aufnimmt nach dem Tod dessen Mutter, setzt er in der kenianischen Savanne aus im Glauben, dieser würde dort nicht lange überleben. Doch der junge Mann findet eine neue Heimat bei einem Massai, flieht aber überstürzt, als er beschnitten werden soll. Wieder in Schweden macht er die Bekanntschaft von Jenny und beide wollen sich mit Hilfe falscher Kunstwerke an Victor rächen. Fast sind sie am Ziel, denn Victor sitzt ein, da werden ihre Pläne durchkreuzt: Kevins Ziehvater Ole kommt nach Schweden, verbringt seine erste Nacht im Gefängnis und frühstückt dort ausgerechnet mit Victor. Dieser erkennt rasch, wie er den Speer umdrehen und den arglosen Massai für seine Zwecke einspannen kann. - Die Charakterisierung der afrikanischen Dorfbewohner erregt bei manchen Leser*innen eventuell Anstoß, passt aber zum sehr speziellen Humor des Autors.

Schräg und irrwitzig, für alle Büchereien, in denen der „Hundertjährige" gern gelesen wurde.

Signatur: SL
Schlagworte:
Schweden | Kunst | Humor
Bewertung: +
Rez.:
Margarete Barth-Specht

Maron, Monika: Artur Lanz. Roman. Frankfurt am Main: S. Fischer 2020. 219 S. ; 21 cm. ISBN 978-3-10-397405-8, geb.: 24,00 €

Eine zufällige Begegnung zweier Menschen wird zum Auslöser des Nachdenkens über Heldentum und Mut in unserer Zeit.

Monika Maron schreibt diesen Roman über Charlotte Winter, eine betagte Schreiberin mit Biografie im Osten Berlins, als Ich-Erzählung, und als Leserin ist frau folglich auch damit befasst, ob, wo oder wie sehr die Autorin ihre „Heldin“ mit ihren Gedanken füttert. Charlotte Winter lernt Artur Lanz, einen Physiker, der vom Alter her ihr Sohn sein könnte, in einer krisenhaften Lebenssituation kennen. Der von seiner Mutter in Begeisterung über die Artus-Sage benannte Artur ist bisher nicht durch heldenhafte Männlichkeit aufgefallen. Bis er – sein eigenes Wohl riskierend - seinen Hund aus einer zunächst aussichtslosen Situation rettet und das Glück der plötzlichen „Opferbereitschaft“ kennenlernt. Getrennt und gemeinsam machen sich Charlotte, die über Artur schreiben will, und der unheldenhafte doch plötzlich mutige Mann auf die Suche nach dem was Heldentum und Mut bedeuten kann. Die Recherche liest sich teils unterhaltsam, besonders wenn Charlotte die Debatten in ihrem bildungsbürgerlichen Freundeskreis bei edlem Wein und schlimmstenfalls ayurvedischer Kost einbezieht, teils schmerzhaft, denn Klischees und Pauschalisierungen schwächen das Buch, auch wenn Monia Maron nach wie vor eine glänzende Stilistin ist. Am Schluss erhält Artur Gelegenheit für einen Freund und dessen Meinungsfreiheit einzustehen, auch wenn sein Standpunkt wissenschaftlicher Prüfung nicht standhält.

Ein Roman, der provozieren will. Dies gelingt ihm. Für kritische Lesekreise.

Signatur: SL
Schlagwoorte: Heldentum | Alter | Gesellschaft
Bewertung: +
Rez.:
Gabriele Kassenbrock

Roth, Gerhard: Es gibt keinen böseren Engel als die Liebe. Roman. Frankfurt am Main: Fischer 2021. 243 S. ; 20 cm. ISBN 978-3-10-397214-6, geb.: 23,00 €

Die Witwe des berühmten Comicautors Kuck versucht den mysteriösen Tod ihres Mannes in Venedig aufzuklären.

Klemens Kuck liebt Venedig, macht sich dort auf die Suche nach seinem leiblichen Vater und stirbt an den Folgen eines Sturzes über eine Brückentreppe. Nach der Beerdigung folgt seine Witwe Lilli, Kunsthistorikerin in Wien, seinen Spuren, die sie in seinem in Spiegelschrift beschriebenen Notizbuch findet, löst manches familiäre Geheimnis und bringt sich selbst in Gefahr. Im letzten Band der Venedig-Trilogie begegnen uns vertraute Figuren, die wie Puzzlesteine das Mosaik von persönlichen und kriminellen Verwicklungen zusammensetzen. Die schöne Idee von Lillis Mosaikstein wird leider zu wenig aufgenommen.
Roths Interesse an Kunst, Kultur und Flair dieser Stadt spiegelt sich in gelungenen facettenreichen Beschreibungen oder Überlegungen, die einer touristischen Sehnsucht im Lockdown Nahrung geben; die zahlreichen Abbildungen sind gut gewählt. Als Roman aber wirkt das Werk fahrig, lotet die Figuren kaum aus, überzeugt als Krimi wenig und lässt eher an einer Comic mit zu wenig Bildern denken.

Für alle, die Venedig und das damit verbundene Lebensgefühl wie die Kunstgeschichte lieben.

Signatur: SL
Schlagworte:
Tod | Kunst | Geschichte | Venedig
Bewertung: +
Rez.:
Frauke Thees

Slupetzky, Stefan: Atemlos. Short Stories. Wien: Picus 2020. 172 S. ; 19 cm. ISBN 978-3-7117-2101-3, geb.: 20,00 €

10 skurrile und aktuelle Kurzgeschichten zum Gruseln und Nachdenken.


Dem angetrunkenen Bergbauern Johann erscheint im Traum ein alter Mann und beauftragt ihn, eine neue Arche zu bauen. Als das Unternehmen bekannt wird, kann Johann sich vor Werbung nicht mehr retten. Er bittet Gott um Hilfe, aber die Werbetreibenden sind nicht so einfach abzuschütteln. In diesen satirischen, nachdenklichen, gruseligen Kurzgeschichten werden existentielle Fragen gestellt: Was käme heute auf die Arche. Wie viel Wartung und Selbstoptimierung brauchen Menschen. Flucht von Österreich nach Afrika. Zu große Lebensträume. Und viele faule Geschäfte, die ihre Entsprechungen in aktuellen Nachrichten finden. - Diese 5-10 Minutengeschichten, eignen sich zum Vorlesen für gesellschaftlich oder politisch interessierte Gruppen. Sie sind kurzweilig, unterhaltsam, leicht gruselig und laden zum Nachdenken ein. Mit einem großen Schuss des bekannten österreichischen schwarzen Humors. Der Autor Stefan Slupetzky ist bekannt durch seine Wiener-Reihe: Privatdetektiv Lemming ermittelt.

Zum Vorlesen und für Gesprächskreise.

Signatur: SL
Schlagworte:
Kurzgeschichte | Satire
Bewertung: +
Rez.:
Bärbel McWilliams

 

Van den Ende, Peter: Treiben lassen. Stuttgart: Aladin 2020. O. Pag. : überw. Ill. ; 31 cm. Aus d. Niederländ.ISBN 978-3-8489-0191-3, geb.: 22,00 €

Fantastische Reise eines Papierboots über die Weltmeere – ein Bilderbuch für Erwachsene.

Ganz ohne Text kommt dieses Bilderbuch aus mit seinen akribisch gezeichneten schwarz-weiß Bildern. – Ein Papierboot wird von zwei Personen gefaltet und von Bord eines skurrilen Segelschiffs aufs Wasser gelassen. Von dort treibt es unter Vogelschwärmen, vorbei an fantastischen und beängstigend großen Meeresbewohnern, an Korallenriffen entlang auf dem Wasser. Bisweilen ist das Boot kaum auszumachen, so sehr nimmt die Unter- und Überwasserwelt den Blick gefangen. Auch äußerst bedrohlichen Situationen scheint das Boot ausgesetzt zu sein, Fabelwesen und gefährlich aussehende Tiere umringen es. Es passiert Eisberge, riesige Höhlen und überdimensionale Schiffe, entgeht feindlichen Angriffen, sieht sich surreal anmutenden Wesen gegenüber und scheint schließlich am Ziel seiner Reise angekommen zu sein – denn das klare Weiß des Bootes verlischt zuletzt und wird eins mit einer Hafenmauer, während eine historische und orientalisch anmutende Gestalt mit einem Blick auf das nun farblos gewordene Schiffchen an Land geht und dort – man sieht nur die Beine – auf eine andere Person trifft.

Ein Bilderbuch für Erwachsene.

Signatur: SL
Schlagworte:
Fantasie | Reise | textlos
Bewertung: +
Rez.: Cornelia von Forstner

P Philosophie, Psychologie, Pädagogik

Biesinger, Albert: Wo Kinder sind, ist Gott schon da. Überraschungen und Entdeckungen in der Familie. Ill.: Quilts von Beate Biiesinger. Ostfildern: Patmos 2020. 128 S. : Ill. ; 22 cm . ISBN 978-3-8436-1265-4, kt.: 18,00 €

Ein Buch für Eltern, die ihre religiöse Erziehung in der Familie reflektieren und vertiefen wollen.

Albert Biesinger weiß, wovon er schreibt. Immerhin ist er vierfacher Vater und achtfacher Großvater und Autor zahlreicher Bücher über religiöse Bildung und Erziehung. Das merkt man dem Buch auch an: es ist gefüllt von Erfahrungen aus der eigenen Familie. Dazu kommen ergänzend die Patchwork-Farb-Kompositionen seiner Frau, die die jeweiligen Kapitel einleiten. Fast könnte man meinen, er habe das Buch für die eigene Familie geschrieben - eine private Zusammenschau seiner Erkenntnisse und eine Zusammenstellung seiner bisherigen Veröffentlichungen, auf die auch immer wieder verwiesen wird.Inhaltlich geht es in dem Buch darum, wie Familien ihre Gottesberührung und -beziehung stärken können, welchen Stellenwert Rituale haben, wie zentrale Kirchenjahresfeste eine gute Form finden können, welche Rolle Werte spielen und vieles mehr. Wer bereits Bücher von Albert Biesinger gelesen hat, wird hier viel Bekanntes finden. Für alle anderen ist das Büchlein eine übersichtliche Zusammenfassung.

Geeignet für Familien, die ihre religiöse Erziehung reflektieren und vertiefen wollen.

Signatur: Pc 6 | Fd
Schlagworte: Familie | Gott | Kirchenjahr
Bewertung: ++
Rez.: Susanne Betz