Newsletter "Kita" 02/2020

Liebe Leserin! Lieber Leser!

Ein Bilderbuch zum Thema „schlechte Laune“, das einen so richtig zum Lachen bringen kann? Gibt es! „Jim ist mies drauf“ ist von innen mindestens so großartig wie von außen. Und es wartet mit einer schönen Botschaft auf: Oft kann man etwas gegen schlechte Laune unternehmen, aber manchmal ist sie einfach da, bleibt ein Weilchen und das ist ok. „Wenn ich wütend bin“ animiert zum gemeinsamen Aktivwerden gegen schlechte Stimmung: Was machen die Tiere, wenn sie schlecht drauf sind? Brüllen, knurren, stampfen, fauchen - da lässt sich ein herrliches Schlechte-Laune-Konzert in der Kita-Gruppe draus machen! Mit schlechter Laune zu kämpfen, hat auch Minze in „Blödes Bild!“ – da läuft nämlich gar nichts so, wie sie es sich wünscht. Zum Glück gibt es einen großen Bruder, der ihr kreativ aus dem Stimmungstief hinaushilft, so dass der verkorkste Nachmittag am Ende doch noch richtig schön wird.

Anregende Lesezeiten wünscht

Ihr Eliport-Team

Jim ist mies drauf. Suzanne Lang. Ill. von Max Lang. Dt. von Pia Jüngert. Bindlach: Loewe 2019. O. Pag. : überw. Ill. ; 28 cm. Aus d. Engl. ISBN 978-3-7432-0669-4, geb.: 12,95 €

Affe Jim wacht mit schlechter Laune auf und lernt, dass es solche Tage einfach gibt.

Als Jim Panse eines morgens aufwacht stimmt was nicht: Die Sonne scheint zu hell, der Himmel strahlt zu blau und die Bananen schmecken zu süß. „Was ist nur los?“ fragt er sich. Ein akuter Fall von schlechter Laune, meinen die anderen Dschungeltiere und versuchen alles, um den kleinen Griesgram wieder aufzumuntern. Doch der ist ganz und gar nicht kooperativ. Denn er hat gar keine schlechte Laune, denkt er selbst. Und ihm ist auch nicht nach Singen, Spazierengehen oder Schaukeln zumute. Mit jedem gut gemeinten Vorschlag sinkt seine Lauen weiter, bis es ihm reicht und er stinksauer davonstapft. Erst als sein Freund Nick zu ihm kommt, der auch nicht bester Stimmung ist, kann Jim zugeben, dass er wirklich schlechte Laune hat. Aber auch, dass es ihm bestimmt bald wieder bessergehen wird und dass eigentlich ein wunderschöner Tag für schlechte Laune ist.
Die expressiven, humorvollen Illustrationen im Cartoonstil verleihen dem Buch seinen ganz besonderen Witz.

Hervorragend geeignet, um mit Kindern über dieses schwer beschreibbare Gefühl und den Umgang damit zu sprechen. Für Kita und zu Hause ein echter Gewinn, unbedingt einstellen!

Signatur: Jm 1
Schlagworte: Schlechte Laune | Gefühle
Bewertung: +++
Rez.: Wiebke Mandalka

Wenn ich wütend bin. Nanna Neßhöver. Ill. von Eleanor Sommer. Hamburg: Carlsen 2019. O. Pag. : überw. Ill. ; 26 cm. ISBN 978-3-551-51838-5, geb.: 13,00 €

Die Tiere im Urwald zeigen dem Affenkind Wim was es alles tun kann, um seine Wut loszuwerden.

Wegen Kleinigkeiten ist Affenkind Wim schon am Morgen richtig wütend und das Schlimme dabei ist, dass die blöde Wut einfach nicht weniger werden will.
Die Tiere im Urwald, Tiger, Gorilla, Elefant, Krokodil, Leopard und Tapir, wollen Wim helfen und zeigen ihm ihre ganz eigenen Strategien, um Wut loszuwerden. Doch nichts davon scheint bei dem Affenkind so richtig zu wirken, bis Wim dem Faultier begegnet, das noch viel wütender ist als er.
Auf den doppelseitigen, in kräftigen braunen, grünen und orangen Urwaldfarben ausdrucksvoll gestalteten Illustrationen kann man Wim nicht nur bei seinen Anstrengungen die Wut zu besiegen, beobachten, sondern soll auch selber aktiv werden. Die kurzen Texte fordern mit viel lautmalerischem Raaa, Bumm, Trööt und Boing dazu auf Wims Versuche selbst auszuprobieren und nach Herzenslust mitzubrüllen, zu trommeln, zu stampfen, zu rennen und dabei sogar das Buch zu schütteln.
Ein speziell für Kinder gestaltetes Nachwort rundet dieses gelungene Bilderbuch ab.

Ein Bilderbuch, das so voller Energie steckt, wie sich eben auch Wut anfühlen kann. Sehr zu empfehlen.

Signatur: Jm 1
Schlagworte: Wut | Gefühle | Tiere | Mitmachbuch
Bewertung: +++
Rez.: Brigitte Heimerl

Blödes Bild! Johanna Thydell. Ill. von Emma AdBåge. Dt. von Maike Dörries. München: Antje Kunstmann 2019. O. Pag. : überw. Ill. ; 27 cm. Aus d. Schwed. ISBN 978-3-95614-327-4, geb.: 15,00 €

Wenn man was machen will, was man nicht kann, und es am Ende trotzdem gut ist.

Minze und Max, zwei Geschwister ganz aus dem Leben gegriffen. Max ist drei Jahre älter und malt ein schönes Bild. Was er malt, will er Minze aber nicht verraten. Was also kann sie denn nun selbst malen? Herumlaufen kann nicht schaden, da kommt man auf Ideen, und dann entdeckt sie, dass es schneit. Schnee malen, tolle Idee! Nur ein bisschen schwierig, weiß auf weiß. Also Flocken umrahmen mit Filzstiften. Die klecksen, also Rückseite des Blatts. Katze wirft Vase auf dem Tisch um, Blatt durchnässt und wellig und auf einmal ein Loch drin, Blatt zerknüllt und mit der Schere zerstört – untröstliche, wütende Minze. Doch da hat Max eine Idee … Ein wunderbares Bilderbuch über eine alltägliche Geschwistersituation, das die Realität detailgenau einzufangen versteht und eine versöhnliche, praktikable Lösung anzubieten hat, die von Verständnis zeugt, auf andere Situationen leicht übertragbar ist und die zeigt, dass manchmal auch aus etwas richtig Blödem zusammen etwas Gutes und Schönes entstehen kann.

Besonders geeignet für Familien mit Geschwisterkindern, einsetzbar gut auch in Gruppen und Kitas, in denen es schnell zu frustrierendem „Wettbewerb" kommen kann.

Signatur: Jm 1
Schlagworte: Geschwister | Gemeinschaft | Rivalität | Wut
Bewertung: +++
Rez.: Astrid van Nahl