Barbara stirbt nicht
Eine anrührende und gleichzeitig urkomische Geschichte über die Beziehung eines alten Paares.
„Barbara stirbt nicht“, das ist für Rentner Walter Schmidt in Stein gemeißelt. Obwohl es für seine Frau Barbara, die nach einem nächtlichen Sturz im Bad bettlägerig ist, offensichtlich nicht gut aussieht, hält er an dieser Annahme fest. Doch dass Barbara gar nicht isst, das stört ihn gewaltig. So wird der Gatte, der der Küche jahrzehntelang fern blieb, mit Hilfe einer Bäckereiverkäuferin und des Fernsehkochs Medinski nach und nach zu einem ganz passablen Hausmann. Kinder und Bekannte staunen nicht schlecht. Auch in Bezug auf pflegerische Tätigkeiten und liebevolle Zuwendung macht Walter stetig Fortschritte. Ohne dass Barbaras genaue Diagnose im Zentrum steht, schildert Alina Bronsky, was in einer alten und sehr traditionellen Ehe noch alles möglich ist, wenn die Frau unerhörter Weise einfach ausfällt. Der Roman ist kurzweilig, gut lesbar, manchmal bitterböse, manchmal lustig und sehr berührend. Sein Ende bringt noch einmal eine überraschende Wendung.
Absolut empfehlenswert für Literaturkreise und alle, die ein Herz und Geduld für alte, weiße Männer mit Potenzial haben.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Marie Varela
Preis | kt.: 12,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Kiepenheuer & Witsch |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 256 Seiten |
ISBN | 978-3-462-00440-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Ehe / Ater / Neuanfang |