Der Hightech-Gulag

Mathias Bölinger

Die staatliche Unterdrückung der muslimischen Minderheit in Westchina.

Angesichts der vielen außenpolitischen Konflikte Chinas darf nicht vergessen werden, dass es auch intern kein befriedetes Land ist. Unter der Diktatur der kommunistischen Partei und der Dominanz der großen Volksgruppe der Han-Chinesen haben seit Jahrzehnten besonders die Uiguren in der Provinz Xinjiang zu leiden. Diese grenzt an Kasachstan, Kirgistan, Tadschikistan, Afghanistan, Pakistan und Indien und hat eine wechselvolle Geschichte. Der Autor, der lange als Korrespondent in China tätig war, dokumentiert die historischen Gründe für das heutige Ausmaß der mittlerweile hochtechnischen Überwachung, die Bedingungen der Internierung und die Vernichtung der Kultur der Uiguren. Er bindet dabei viele Einzelschicksale mit ein. Wertvoll ist auch das Aufzeigen der für den chinesischen Staat typischen Mechanismen bei der Bekämpfung der ethnischen und religiösen Minderheit. Es gibt nur wenige Fotos, aber der Text wird durch eine nützliche Zeittafel ergänzt.


Sehr fundiertes, aber gut lesbares Werk für Schule, Studium und alle an China Interessierten.

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   Tobias Behnen


Preisgeb.: 18,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagC. H. Beck
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl256 Seiten
ISBN978-3-406-79724-8
SignaturEe / Sa
SchlagworteChina / Uiguren / Islam