Der letzte Cimamonte
Ein adeliger Gelehrter lebt zurückgezogen in der Villa seiner Vorfahren und stellt sich dort Vergangenheit und Gegenwart.
Matteo Melchiores preisgekrönter Debütroman erscheint pünktlich zur Buchmesse in deutscher Übersetzung (im italienischen Original "Il Duca", 2022). Das Buch handelt vom letzten Vertreter eines untergehenden Adelsgeschlechts in einem kleinen Bergdorf namens Vallorgàna. Der von allen nur "Duca" genannte Protagonist stellt sich mithilfe der Familienchronik den Schatten seiner Vorfahren, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Inwieweit ist ihm Zweitracht und Herrschsucht ins Blut gelegt? Welche Verpflichtungen hat er gegenüber dem Dorf? Die Geschichte entfaltet einen gewissen Sog, langsam, aber stetig wird man in die Welt zwischen Wäldern, Bergen und überkommenen Traditionen hineingesogen. Auch eine Liebesgeschichte fehlt nicht, wenngleich diese oft eher zwischen den Zeilen erzählt wird. Wir begegnen Maria, einer starken und freiheitsliebenden Frau, die den Duca mit ihren schwarzen Augen und Haaren von Anfang an fasziniert. Ihre Liebe muss, ebenso wie der Held erst eine Feindschaft, dann ein großes Geheimnis und einen gewaltigen Sturm überstehen.
Für Liebhaber wortgewaltiger Romanen im Stile Umberto Ecos, garniert mit vielen Einsprengseln aus Geschichte, Natur und Philosophie.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Christoph Höwekamp
Preis | geb.: 26,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Atlantis |
Originalsprache | Italienisch |
Übersetzer:in | Julika Brandestini |
Seitenzahl | 487 Seiten |
ISBN | 978-3-7152-5038-0 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Italien / Wald / Adel |