Die letzten 100 Tage Hitlers
Schrecken und Wahn der letzten Tage der Naziherrschaft in Deutschland sehr gut illustriert und packend erzählt.
Der Titel dieser aus dem französischen übersetzten Graphic Novel führt ein wenig in die Irre. Denn es werden eben nicht nur die letzten Tage Hitlers gezeigt, sondern die letzten Kriegstage im gesamten „Reich“. Das Buch wurde im großen A4-format veröffentlicht und im klassischen franko-belgischen Comicstil gehalten, was zu einem sehr realistischen Szenenbild führt. Die Story besteht aus Szenen aus dem Führerbunker in Berlin und die Entwicklungen ringsherum. Allerdings, und das macht die Graphic Novel besonders, werden nicht nur große weltgeschichtliche Entwicklungen gezeigt sondern auch kleine sehr persönliche Schicksale und Verbrechen. So zum Beispiel der Mord an einem Kleinstadtbürgermeister, der kurz vor Kriegsende seine Einwohner vom weiteren sinnlosen Kämpfen und Sterben abhalten wollte. Aber auch die Leiden und das Sterben der deutschen Geflüchteten aufgrund des Vorrückens der Alliierten. Am Ende zeigt das Buch in welchem Wahn die Nazis gefangen waren und mit welcher Rücksichtslosigkeit und Erbarmungslosigkeit sie bis zum Ende Todes- und Mordbefehle gaben.
Zur Illustration der Verbrechen und des Wahns der Naziideologie sehr gut geeignet. Für geschichtsinteressierte Erwachsene und Heranwachsende. Drastische Gewaltdarstellungen.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Christian Prange
| Preis | geb.: 28,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Knesebeck |
| Originalsprache | Französisch |
| Übersetzer:in | Sarah Pasquay |
| Seitenzahl | 112 Seiten |
| ISBN | 978-3-95728-934-6 |
| Signatur | SL / Ju 3 |
| Schlagworte | Nationalsozialismus / 2. Weltkrieg / Hitler / Totalitarismus |