Die Sicht der Dinge
Als Erwachsener gelingt es Yoichi, Geschehnisse seiner Kindheit aufzuarbeiten und die Perspektive zu verändern.
15 Jahre war Yoichi nicht mehr in seinen Heimatort zurückgekehrt. Erst, als sein Vater stirbt, kehrt er zurück. Der Ort seiner Kindheit erscheint ihm bekannt und fremd zugleich. Ebenso seine Familie, die ihn nach all den Jahren wie den verlorenen Sohn wieder bei sich aufnimmt. Die Vertraute Umgebung und die Gespräche mit seinem Onkel und seiner Schwester wecken Erinnerungen an seine Kindheit. Die Scheidung seiner Eltern, das Vermissen seiner verschwundenen Mutter und die Arbeitswut seines Vaters hinterließen einen tiefen Graben zwischen ihm und seinen Vater. Seitdem wollte Yoichi alles nur noch hinter sich lassen. Doch durch die Gespräche mit seinen Verwandten lernt Yoichi seinen Vater und dessen Beweggründe neu kennen und verstehen. Er bereut, sich zu Lebzeiten nicht mit seinem Vater ausgesprochen und seine Mutter glorifiziert zu haben. Der Perspektivenwechsel ist interessant dargestellt, erscheint jedoch an einigen Stellen zu einseitig.
Eine detailliert gezeichnete Geschichte, die zum Nachdenken anregt und dazu einlädt Überzeugungen aus der Kindheit auf den Prüfstand zu stellen.
Bewertung: 2/3
Rezension von: Stefanie Schmettlach
| Preis | kt.: 18,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Carlsen Comics |
| Originalsprache | Japanisch |
| Übersetzer:in | Josef Shanel u. Matthias Wissnet |
| Seitenzahl | 276 Seiten |
| ISBN | 978-3-551-80498-3 |
| Signatur | SL |
| Schlagworte | Manga / Familiengeschichte / Tod / Trauer |