Himmel & Erde

James McBride

Eine vielfach gespaltene Kleinstadtgesellschaft in den USA der 1930er Jahre.

Der in Pottstown, Pennsylvania, angesiedelte Roman ist breit angelegt. In jedem Kapitel wechselt die Rolle der zentralen Personen. Da die Indigenen schon lange verdrängt wurden, entstammen sie alle einem nach Herkunft, Sprache und Aufenthaltsdauer fein separierten Einwanderungsmilieu der oberen Unterschicht. Die Hauptgruppen sind Afroamerikaner, deutsche und unterschiedliche osteuropäische Juden. Alle versuchen, ihr Glück zu machen, oft durch Dienstleistungen für die höheren Schichten. Eine Protagonistin ist die beliebte Chona, die einen Lebensmittelladen namens "Heaven & Earth" betreibt und nach einer versuchten Vergewaltigung stirbt. Ihr tauber Pflegesohn kommt danach in eine staatliche Psychiatrie mit menschenverachtenden Bedingungen. Der wegen der Personenfülle herausfordernde, aber exzellent mit Humor erzählte US-Bestseller mündet in einer gemeinsamen Aktion der Randgruppen zu seiner Befreiung. Unabhängig davon gibt es noch einen Mord, der erst 40 Jahre später entdeckt wird.


Besonders für alle, die die heutigen USA durch einen Blick in ihre Geschichte besser verstehen wollen. 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Tobias Behnen


Preiskt.: 18,00 €
Erscheinungsjahr2024
Verlagbtb
Originalspracheenglisch
Übersetzer:inWerner Löcher-Lawrence
Seitenzahl461 Seiten
ISBN978-3-442-77469-2
SignaturSL
SchlagworteUSA / Immigration / Diskriminierung