Mopsfisch

Clemens J. Setz. Ill. von Stefanie Jeschke

Mopsfisch lila. Mopsfisch rot. Mopsfisch Luftballonpilot.

Mopsfisch widerfährt ein Missgeschick: Beim Fliegen mit seinen Ballons platzen diese, im freien Fall landet er auf einem Gymnastikball, wird weitergeschleudert in einen Garten, wo er beim Kicken mit einem neuen Ballon stürzt und im Gartenteich landet. So reiht sich ein Missgeschick atemlos an das nächste und mit offenem Mund folgt man der Geschichte. Die ist in gereimten Dreizeilern festgehalten, bei denen sich die strenge Form und die Freude an höchst kreativen Sprachspielereien aufs Beste zusammenfinden. Zwei Beispiele „Mopsfisch umschaun./Mopsfisch warten./Mopsfisch liegt in fremden Garten!“ oder „Mopsfisch schwindlig./Mopsfisch sitz./Mopsfisch plötzlich Geistesblitz.“
Die Geschichte ist witzig und spannend zugleich, man ist bei jedem Umblättern gespannt, was Mopsfisch als nächstes erleben wird. Mopsfisch selbst, mit seinem Mopsoberköper und dem vielseitig einsetzbaren Fischschwanz ist drollig anzuschauen. Vor allem die Verse aber sind einfach wunderbar und werden durch ihre beständigen Wiederholungen, den anarchischen Verzicht auf sprachliche Korrektheit und ihren Rhythmus sicher Kinder ab 3 Jahren (und Erwachsene) begeistern. Dass am Ende auf einen neuen Tag verwiesen wird, macht Lust, Mopsfischs Geschichte weiterzuspinnen.

Für Kinder und Erwachsene mit Freude an Sprache und Abenteuern. 

Bewertung: 3/3 

Rezension von: Wiebke Mandalka