Sterben ungeschminkt
Menschen aus drei Generationen sprechen über Trauer, Tod und Sterben.
Scheiße. Das ist das Lieblingswort von Sterbenskranken, weiß Ernst Engelke. Der Theologe und Psychologe hat mehr als 50 Jahre Erfahrung in der Hospiz- und Palliativbewegung. Der schöne, friedliche und ruhige Tod sei wohl eine Illusion. "Sterbenskranke haben ein Recht, gegen ihr Leiden und Sterben zu protestieren und darauf, dass ihr Widerstand gegen das Zu- und Loslassen respektiert wird", sagt er im Gespräch mit Lea Reinhard. Sie ist 34 Jahre und die jüngste im Dreigenerationen-Gespräch, an dem auch ihr Vater und Journalist Michael Reinhard beteiligt ist. Zu dritt sprechen sie über ein Thema, das gerne auf ein unbestimmtes irgendwann vertagt wird. Und irgendwann ist dann plötzlich jetzt. In neun Kapiteln thematisieren sie, wie die Ängste Sterbender ernst genommen werden können, reden über die Belastungen pflegender Angehöriger, aber auch über den Pflegenotstand. Ungeschönt, nüchtern und berührend. Aber vielleicht gerade deshalb machen sie auch Mut, vermitteln Kraft und Hoffnung. Für die, die Sterben, und die, die sie dabei nicht alleine lassen.
Gerne empfohlen für Alt und Jung, für pflegende Angehörige, Freunde, Nachbarn, eigentlich für jeden.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Dagmar Paffenholz
| Preis | geb.: 22,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Herder |
| Originalsprache | Deutsch |
| Übersetzer:in | -- |
| Seitenzahl | 175 Seiten |
| ISBN | 978-3-451-02428-3 |
| Signatur | Fd |
| Schlagworte | Hospiz / Sterben / Trauer / Abschied |