Windstärke 17
Ida hält das Leben nach dem Tod ihrer Mutter nicht mehr aus. Auf Rügen trifft sie neue Menschen und muss sich ihrer Vergangenheit stellen.
Ida ist Anfang zwanzig und völlig aus dem Gleichgewicht. Zwei Monate ist es her, dass ihre alkoholkranke Mutter sich das Leben genommen hat. Ida fühlt sich schuldig, weil sie zur Tatzeit nicht da war. Ohne Ziel steigt sie in den Zug und landet auf Rügen. Dort trifft sie auf Knut, einen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die sie bei sich aufnehmen. Langsam findet Ida in einen Alltag zurück, lernt neue Menschen kennen, unter ihnen der sensible Leif, und beginnt vorsichtig, sich zu öffnen. Doch dann wird Marianne schwer krank und Ida wird erneut mit der Frage konfrontiert, wie man weitermacht, wenn einem der Boden unter den Füßen weggezogen wird.
Caroline Wahl erzählt klar, direkt und sehr einfühlsam. Ihre Figuren wirken lebendig, die Dialoge sind glaubwürdig. Es geht um Trauer, Schuld, Einsamkeit, aber auch um Hoffnung, um Halt im Anderen und um kleine Schritte ins Leben zurück. Die Sprache bleibt dabei schlicht und kraftvoll.
„Windstärke 17“ ist ein bewegender Roman über das Erwachsenwerden in einer Ausnahmesituation. Für ev. Büchereien sehr zu empfehlen: Er regt zum Nachdenken an, ist literarisch überzeugend und bietet wichtige Themen wie Verlust, Verantwortung, Liebe und Neuanfang.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Maike Linne
| Preis | kt.: 14,00 € |
| Erscheinungsjahr | 2025 |
| Verlag | Dumont |
| Originalsprache | Deutsch |
| Übersetzer:in | -- |
| Seitenzahl | 256 Seiten |
| ISBN | 978-3-7558-0522-9 |
| Signatur | SL |
| Schlagworte | Trauer / Neuanfang / Freundschaft |