Armes Ding

Matias Faldbakken.

Zwei Einsame finden in der norwegischen Abgeschiedenheit zueinander und fliehen in die aufregende Großstadt Oslo.

Der junge Oskar arbeitet für Kost und Logis auf dem abgelegenen Hof der Familie Blum. Eines Tages findet er im Wald ein verwahrlostes, nicht sprechendes Kind, fängt es ein und nimmt es mit auf den Hof. Unter seiner Fürsorge entwickelt sich das Mädchen rasch zu einer jungen Frau und die beiden beginnen eine ungestüme Liebesbeziehung. Als Nachbarn von ihr erfahren, fliehen Oskar und „Sonder“, wie sie sich dann nennt, nach Oslo. Dort geraten sie unter den Einfluss von Tommy Blum, dem entfremdeten Sohn der Hofbesitzer, der Sonder in die feine Gesellschaft einführt und sie als exotisches „Prunkstück“ präsentiert. Oskar fühlt sich zunehmend isoliert, verfällt der Tabaksucht, und die Situation eskaliert schließlich.
Der Roman besticht durch seine spannende und ungewöhnliche Handlung, besonders zu Beginn. Die unkonventionelle, teils derbe Erzählweise und die unbestimmte zeitliche Einordnung verleihen der Geschichte eine andersartige und faszinierende Atmosphäre. 
 

Über Nähe und Entfremdung, Einsamkeit und Zugehörigkeit ließe sich anhand von Faldbakkens Romans diskutieren. 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Marie Tronnier


Preisgeb.: 22,00 €
Erscheinungsjahr2024
Verlagbtb
Originalsprachenorwegisch
Übersetzer:inMax Stadler
Seitenzahl219 Seiten
ISBN978-3-442-76266-8
SignaturSL
SchlagworteEinsamkeit / emotionale Vernachlässigung / Gefährten / Norwegen