Belohnungssystem
Beobachtungen und Geschichten vom Leben in einer von Social Media bestimmten Welt.
„Zu Beginn eines Dezembers, siebenundfünfzig Ernten vor dem von der Welternährungsorganisation prognostizierten Anbruch der Ära völliger, weltweiter Bodenunfruchtbarkeit, bekam Julia die Stelle im Cascine.“ Mit diesen Worten beginnt Jem Calder sein Buch mit dem bezeichnenden Titel: Belohnunssystem.
Erzählt werden die Geschichten junger Menschen, Julia und ihrer Freunde, geprägt von Dauerinformation, Klimaangst und Selbstoptimierung. Bindungsscheu und weltfremd begeben sich die Protagonisten auf die Suche nach dem perfekten Menschen, dem perfekten Moment. - Sorgfältig beobachtet Jem Calder unseren Umgang mit Social Media, beschreibt Entfremdung, Einsamkeit in der Coronazeit und die Sehnsucht dazuzugehören. Als roter Faden zieht sich lose die Geschichte von Julia durch das Buch, die sich nach Corona langsam wieder ins reale Leben tastet, eine Stelle in einem Restaurant annimmt, eine Affäre mit ihrem Chef eingeht und später einen Neuanfang in Toronto wagt.
Zeitgenössische Literatur, die die Seelennöte junger Menschen in einer digitalisierten Welt nach Corona abbildet. Auch für Literaturkreise empfohlen.
Bewertung: 2/3
Rezension von:
Bärbel McWilliams
Preis | geb.: 24,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Claassen |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Jan Schönherr |
Seitenzahl | 267 Seiten |
ISBN | 978-3-546-10031-1 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Junge Menschen / Digitales Zeitalter / Freundschaft / Liebe |