
Blutbuch
Ein Roman, der in verschiedenen Textsorten nach Identität, Familiengenealogie und Zugehörigkeit sucht.
„Blutbuch“ wird in 5 Kapiteln erzählt. Die ersten beiden Kapitel drehen sich um das Aufwachsen des Kinders bei der Meer und der Großmeer (berndeutsch für Mutter und Großmutter). Die Kindheit ist geprägt vom Kampf gegen die Eishexe, in die sich die Meer manchmal verwandelt und von der Frage, wann das Kind sich entscheiden muss, ob es ein Mann oder eine Frau werden will. Zuflucht und Geborgenheit findet das Kind bei der Blutbuche im Garten, um die sich das dritte Kapitel dreht. Das mittlerweile erwachsen gewordene Kind, nun Kim genannt, forscht nach der Herkunft und Verbreitung der Blutbuchen in Europa. Als die Großmutter im 4. Kapitel mit Demenz in ein Altersheim kommt vermischt sich die Recherche mit den Forschungen zur eigenen Familiengeschichte, dem Stammbaum. Ein beeindruckender Text, der mit Textsorten, Gattungen und Sprache spielt.
Geeignet für: Ein beeindruckendes Buch, das zu Recht den Deutschen Buchpreis 2022 gewonnen hat.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Miriam Weinrich
Altersempfehlung | |
Preis | geb.: 24,00 € |
Erscheinungsdatum | 19.07.2022 |
Illustrator | |
Verlag | Dumont |
Seitenzahl | 336 S. |
ISBN | 978-3-8321-8208-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | LGBTQ / Familie / Demenz |