
Botanik des Wahnsinns
Ein Roman, in dem uns der Autor auf eine psychiatrieerfahrene Familienspur mitnimmt und sich der Frage nach der Norm stellt.
Leon Engler nimmt uns mit auf die Reise seines Protagonisten zu den Psychiatrieerfahrungen seiner Familie. Dabei taucht er ein in die Lebenswege der Eltern und Großeltern, in die Fragen nach Norm, Wahrheit, Determinismus und Freiheit, macht Ausflüge in die selten ehrenwerte Geschichte der Psychiatrie und gibt uns Einblicke in die psychotherapeutisch-klinische Praxis von heute. Roter Faden ist eine besondere Freundschaft, die das Buch durchzieht. Dieser geniale Autor schafft es, auf nur 200 Seiten ein Panorama zu eröffnen, das trotz seiner Breite nie oberflächlich bleibt, sondern den Menschen und Begegnungen, die den Protagonisten prägen, durch die Art der Erzählung und Fragestellung großen Respekt zollt. Ein atemberaubendes, zum Nachdenken und Selbstforschen anregendes Leseereignis, das die Lesenden auch durch die gefundene Sprache Englers beeindruckt in die eigene „Psychogeschichte“ entlässt. Wenn Sie durch sind, fangen Sie einfach wieder von vorne an.
Für die, die an tiefsinniger Sprache und gesellschafts-/persönlich relevanten Themen interessiert sind. Besonders die mit eigener Psychiatrieerfahrung oder solcher aus anderer Hand.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Jule Zemke
Preis | geb.: 23,00 € |
Erscheinungsjahr | 2025 |
Verlag | DuMont |
Originalsprache | Deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 206 Seiten |
ISBN | 978-3-7558-0053-8 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Verhaltensforschung / Resilienz / Krankheit / Identität |