Das Licht zwischen den Schatten

Michaela Beck

Eine Geschichte über drei Menschen in drei verschiedenen Zeitabschnitten des 20. Jahrhunderts, die etwas miteinander verbindet.

Zuerst einmal, das Buch hat einen gewaltigen Umfang von über 800 Seiten! Die deutsche Familiengeschichte der 3 Protagonisten spielt sich in einem Zeitrahmen von 1919 bis 1989 ab. Man erfährt einiges zum 1. Weltkrieg, Nazizeit, 2. Weltkrieg, Mauerbau, Wiedervereinigung. Es dauert ziemlich lange, bis sich die familiären Zusammenhänge erklären, die teilweise sehr verstrickt sind, und es ist schwierig, den Faden nicht zu verlieren. So etwa nach der Hälfte des Buches steigt die Spannung, was dann auch wieder neugierig macht, um schnell weiterzulesen. 
Der Arbeiterjunge Konrad lebt in der Zeit kurz nach dem ersten Weltkrieg und verliebt sich in die bürgerliche Selma. Für sie möchte er später das Abitur machen, um Medizin zu studieren, damit er ihre behinderte Zwillingsschwester Alma heilen kann. 
Brigittes Geschichte beginnt 1950 im Osten Deutschlands. Sie muss später mit ihren Eltern in den Westen flüchten und landet in den 70er Jahren bei der RAF. 
André lebt 1976 in der DDR. Seine Eltern sind bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Er wird von einem Ehepaar aus Ostberlin adoptiert, der Adoptivvater fördert ihn im Kunstspringen. Doch er will unbedingt mehr von seiner Herkunftsfamilie wissen. 
Die Auflösung der komplizierten Familiengeschichte fand ich etwas zu glatt, zu einfach, aber insgesamt war es doch sehr spannend, bis dahin zu kommen.
 

Eine lesenswerte, reichhaltige, aber fordernde Lektüre für alle Leser, eine Mischung aus deutscher Geschichte des 20. Jahrhundert und Familiendrama.

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Barbara Ottliczky


Preisgeb.: 26,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagLübbe
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in-
Seitenzahl843 Seiten
ISBN978-3-7857-2866-6
SignaturSL
SchlagworteFamilienepos / Deutsche Geschichte / Ostdeutschland / Flucht