Der Junge

Fernando Aramburu

Roman um den verunglückten sechsjährigen baskischen Jungen Nuco, dessen Großvater seinen Tod nicht akzeptieren kann.

Nuco ist gemeinsam mit über fünfzig weiteren Kindern und Lehrerinnen bei einer Gasexplosion in seiner Schule ums Leben gekommen. Das gemeinsame Trauma des kleinen baskischen Ortes wird anhand der Familie des toten Jungen erzählt. Daneben kommt noch ein Erzähler zu Wort. Der alte Nicasio macht sich jeden Donnerstag auf den Weg zum Friedhof. Ob es regnet, oder schneit, egal was ist, Opa will den kleinen Nuco besuchen, der hier in einer der Grabnischen liegt, er weigert sich zu akzeptieren, dass der Enkel tot ist. Der Vater José  will sich nicht von der Traurigkeit besiegen lassen und überredet Mariaje dazu, mit ihm ein weiteres Kind zu zeugen. Doch die Mutter Mariaje will nicht mehr, sie will neue Wege gehen, als sie das Kinderzimmer ausräumt, baut der Großvater dies in seiner eigenen Wohnung wieder auf. Die inneren Dramen der Familie werden gut beschrieben. Der Verlust eines Kindes ist schwer zu beschreiben, dies gelingt dem Autor mit Feingefühl. Leider endet die Geschichte endet etwas abrupt.
 

Eine sensible und bewegende Geschichte über Trauer, Erinnerung und Neuanfang. Ein intensives Leseerlebnis. Schon für kleinere Büchereien, auch als Diskussionsbuch zum Thema Trauer. 

 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Martin Ertz-Schander


Preisgeb.: 25,00 €
Erscheinungsjahr2025
VerlagRowohlt
Originalsprachespanisch
Übersetzer:inWilli Zurbrüggen
Seitenzahl253 Seiten
ISBN978-3-498-00738-6
SignaturSL
SchlagworteTrauer / Baskenland / Familienroman