Der Steinacker

Tove Jansson

Portrait eines erfolgreichen finnischen Journalisten, der ohne seinen Job aus der Bahn geworfen wird.

Bei seiner Verabschiedung in die Rente bekommt Jonas das Angebot, eine Biografie über einen „Zeitungskönig“ zu schreiben. Er nimmt ihn an, obwohl er gegen diesen Menschen von Anfang an einen starken Widerwillen hat. Er bringt nichts zu Papier, recherchiert, steigert sich in seine Abneigung immer weiter hinein. Der Druck wird größer, und er zieht sich in das Sommerquartier der Familie zurück, seine Töchter umsorgen ihn. Ein Ort voller Erinnerungen, der ihn als das entlarvt, was er ist: ein eitler, selbstgefälliger Mann, der seinen Töchtern durch ewige sprachliche Korrekturen das Reden ausgetrieben und seine Frau verachtet hat.  Auch sie lässt die Autorin der Muminbücher in ihrem knappen, bereits 1984 erschienenen Roman zu Wort kommen. Ihr ist ein dichter, spröder Text gelungen: über Sprache und Kommunikation, wortmächtige Männer, Narzissten, patriarchale Strukturen und den Steinacker der Selbsterkenntnis. Er will genau gelesen werden!


Für größere Bibliotheken mit einem Schwerpunkt auf Literatur von Frauen eine interessante Ergänzung. 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Angelika Barth


Preisgeb.: 20,00 €
Erscheinungsjahr2024
VerlagUrachhaus
Originalspracheschwedisch
Übersetzer:inBirgitta Kicherer
Seitenzahl95 Seiten
ISBN978-3-8251-5340-3
SignaturSL
SchlagworteJournalismus / Männer / Finnland