Die spürst du nicht
Der tragische Badeunfall eines muslimischen Teenagers hat weitreichende Folgen für die verantwortliche deutsche Familie.
Zwei gut situierte Familien möchten exklusive Ferien in der Toskana verbringen. Die 14jährige Sophie Louise wird begleitet von ihrer Schulfreundin Aayana, einem muslimischen Mädchen, dass zwei Jahre zuvor mit ihrer Familie aus Somalia geflüchtet war. Gleich am ersten Abend kommt es zur Tragödie: Aayana ertrinkt von allen unbemerkt im Hotelpool. Wie gehen die Beteiligten mit dem Unglück um? Was kommt auf sie zu? Während Sophie Louise sich in eine ganz eigene Welt zurückzieht, ist ihre Mutter als Politikerin der öffentlichen Meinung ausgesetzt. Pressemeldungen und teils grenzwertige und schadenfrohe Kommentare aus den sozialen Medien ergänzen die weitere Handlung. Eine völlig überhöhte Schmerzensgeldforderung spitzt die Situation weiter zu. – Der Autor richtet seinen entlarvenden Blick auf unbequeme, gesellschaftliche Wirklichkeiten und ordnet die ambivalenten Einstellungen zur Flüchtlingsfrage den unterschiedlichen Kulturen und Lebenswelten zu.
Mit viel Empathie verarbeitet der bekannte Autor den brisanten Vorfall gekonnt zu einem dialogstarken, spannenden Roman, der berührt. Sehr empfohlen.
Bewertung: 3/3
Rezension von:
Natascha Rothert-Reimann
Preis | geb.: 25,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Zsolany |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 303 Seiten |
ISBN | 978-3-552-07333-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Familiendrama / Flüchtlingsschicksal / Öffentliche Meinung |