
Ein anderes Leben
Ein berührendes Debüt über das Erinnern, Verstehen und Verzeihen, das Suchen nach Freiräumen und sich selbst.
Auf der Beerdigung ihres Vaters beginnt die jüngste von drei Töchtern über ihre tote Mutter nachzusinnen. Hanna, die nacheinander ihre drei Studienfreunde heiratet und mit jedem eine Tochter in die Welt setzt. Die promovierte Slawistin träumt davon, Dichterin zu werden. Sie ist überfordert von den Erwartungen an sie als Hausfrau und Mutter. Und sie überfordert ihre Töchter mit ihren verzweifelten Versuchen aus der Enge ihrer Kleinfamilie auszubrechen. Schließlich nimmt sie sich den Freiraum, den sie braucht. Sie verlässt auch den dritten Ehemann und findet endlich zu sich selbst.
Das Buch ist mehr als eine Familiengeschichte. Klug und humorvoll erzählt es von der Macht der Erinnerungen, der Deutungshoheit über das eigene Leben und das der Eltern. Ehrlich und komisch wirft es ein Licht auf die Rivalitäten zwischen Müttern und Töchtern in einer von Männern gebauten Welt. Auf berührende Weise wirbt es darum, die eigene Biographie zu verstehen und sich und allen beteiligten zu verzeihen.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Wwiebke Richter
Preis | geb.: 23,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Rowohlt Berlin |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 238 Seiten |
ISBN | 978-3-7371-0165-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Familiengeschichte / Frauenbiographie / Mutter-Tochter-Beziehung / Humor |