Glanz im Asphalt.

Hg. von Patrick Schwarzenbach. Mit Beiträgen von Ralf Schlatter, Seraina Kobler u.a.

Städtischer Alltag und Fragen an die biblische Weihnachtsgeschichte.

Der Obdachlose an der Straßenbahnhaltestelle, der verarmte Germanist, die weihnachtliche Familienfeier mit den verschwiegenen Zwistigkeiten, solche und ähnliche Erzählungen, die jegliche Weihnachtsidylle, glänzende Kinderaugen und den warmen, versöhnenden Kerzenschimmer vermeiden. Und doch tauchen immer wieder die Motive der heiligen Nacht auf:  Nachdenken über die Geburt Jesu im Stall, über den Esel, der das Kind wärmt, über den Kometen und die drei Weisen, Grüblerisches über den Engel, die Hirten und das Wunder der Weihnachtsnacht.  Es geht immer wieder um Menschen am Rande der Gesellschaft, von ihrem beschwerlichen und unangepassten Leben, ihrer Stärke und Weisheit fern jeder Bürgerlichkeit.  Geschichten, die zwischen der Härte des „Asphalts“ und dem versöhnlichen „Glanz“ angesiedelt sind und nicht ohne Trost bleiben. Denn ohne die Liebe, das „Licht im Dunkel“ oder die „Büchse voll goldener Stille“ ist Weihnachten nicht denkbar. 

 

Es sind keine erbaulichen Geschichten, in denen die heilige Nacht alle Wunden heilt. Leserinnen müssen sich mit dem Segen jenseits von Geschenken und Kerzenschimmer auseinandersetzen. 

Bewertung: 2/3   

Rezension von:  Barbara von Korff-Schmising


Preiskt.: 19,90 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagTVZ
OriginalspracheDeutsch
Übersetzer:in-
Seitenzahl139 Seiten
ISBN978-3-290-18557-2
SignaturSL
SchlagworteWeihnachtsnacht / Obdachlosigkeit / Bibel)