Hässlichkeit
Was ist das für ein Blick, dem unsere Körper tagtäglich ausgesetzt sind? Woher kommt er – und was ist seine Funktion?
„Warum interessiert unsere Gegenwartskultur der glatte Cyborg mehr als der in jedem Wortsinn gezeichnete Mensch, dessen Leib eine Geschichte trägt?“ Moshtari Hilal entlarvt die Ausgrenzungskategorie „Hässlichkeit“ als eine, die perfider nicht sein könnte. Sie ist ebenso persönlich wie politisch, setzt im Selbstverständnis an und droht mit gesellschaftlichem Ausschluss. Wir alle kennen das Gefühl, unseren Körper herrschenden Idealen anpassen zu müssen – aber wie ist diese Dynamik gewachsen? Warum und wie werden äußerliche Merkmale genutzt, um über den Charakter von Menschen zu urteilen? Anhand ihres eigenen Körpers setzt sich Hilal mit Schönheitsidealen auseinander – westlichen Ideen von Norm, die rassistisch und kolonialistisch geprägt und von Hass motiviert sind. Handwerklich brillant verwebt sie dabei Analysen und poetische Einschübe, eigene Zeichnungen und Collagen mit Statistiken, Kim Kardashian, Nasen-OPs und der US-Invasion zu einem Coup sondergleichen.
Eine wunderbare Bereicherung für jeden Bibliotheksbestand.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Mara Becker
Preis | geb.: 23,00 € |
Erscheinungsjahr | 2023 |
Verlag | Hanser |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | - |
Seitenzahl | 222 Seiten |
ISBN | 978-3-446-27682-6 |
Signatur | Sb |
Schlagworte | Sachbuch / Essay / Körperbilder / Gesellschaft |