Hohle Räume
Eine Tochter seziert die Ehe ihrer Eltern wie in einem Kammerstück, voller Verletzungen, Enttäuschungen und hohler Räume.
Tochter Helene, Künstlerin mit Schwerpunkt Gestaltung von Lebensräumen, fährt anlässlich der bevorstehenden Scheidung der Eltern nach Haus. Vielleicht kann sie dabei helfen, die darin enthaltenen Räume, Regale, Möbel- und Kleidungsstücke auf ihren inneren Wert hin abzutasten und zu ordnen. Doch Helene kann nicht zu ihren Eltern vordringen. Vater Thomas hat keine Worte für das, was er empfindet. Er hat eine Freundin und verlässt das Haus, wann er will. Mutter Irene und Helene finden keine gemeinsame Sprache. Das Mädchen Molly, musikalisches Frühtalent, die über weite Strecken im Haus gewohnt hat, ist ohne ein Wort verschwunden. Helene kommt bis jetzt nicht damit klar. Überall fehlt etwas in diesem Haus. Respekt, Vertrauen, gemeinsame Pläne sind ausgezogen. Die Räume sind hohl. Irene stürzt, kann sich nicht mehr bewegen und muss operiert werden. Da hat Helene eine kühne künstlerische Idee, dieses öde Haus mit etwas aufzufüllen. Chaos bricht aus. Und ausgerechnet zum Weihnachtsfest fahren Helene und Molly zu Mutters Rehaklinik am Meer. Was soll das für ein Weihnachten werden?
Welchen Traum möchte ich leben? Welche Hoffnung habe ich aufgegeben? Nora Schramms Buch fordert die Leser*innen heraus, sich mit ihren eigenen Lebensmodellen auseinanderzusetzen.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Christine Behler
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Matthes & Seitz |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Seitenzahl | 236 Seiten |
ISBN | 978-3-7518-0959-7 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Ehe und Familie / Psychologie / Verluste / Lebenstraum |