In einem Zug

Daniel Glattauer

Eine vierstündige Unterhaltung zwischen einem Schriftsteller und einer Therapeutin - über das Leben, die Liebe und das Schreiben.

Der Roman erzählt eine Zugfahrt von Wien nach München: Eduard Brünhofer, Schriftsteller von Liebesromanen, ist auf dem Weg zu einem Verlagstermin. In einem Zugabteil trifft er auf Catrin, Physio- und Psychotherapeutin, mit der er ins Gespräch kommt. Weder mag Eduard Smalltalk, noch hat er Lust, sich mit einer Person, die seine Bücher nicht kennt, über eben jene auszutauschen. Doch Catrins einnehmendes Wesen macht es ihm nicht leicht, zu entkommen, und zu entspinnt sich eine Unterhaltung über all das, was Eduards Leben und Werk ausmacht - zum Beispiel die Liebe. Wir als Leser:innen erfahren ganz nebenbei, was Eduard bei sich denkt. Und der satirisch-komödiantische, luftig-leichte Stil, in dem Daniel Glattauer diese Gespräche und Gedanken verfasst, ist durchaus zauberhaft und stets sprachbewusst. Mit treffendem Witz wird beschrieben, wie Kinder eine Beziehung verändern oder was die meistgehassten Fragen an Autor:innen sind. Und so kann man Glattauer auch nach einem recht enttäuschend konstruierten Ende nicht böse sein, hat man an den 170 Seiten davor doch seine Freude gehabt.
 

Nicht nur für Fans von Daniel Glattauer ein heiteres und doch gedankenanregendes Lesevergnügen. Breite Empfehlung. 

 

Bewertung: 2/3   

Rezension von:  Marcel Lorenz


Preisgeb.: 23,00 €
Erscheinungsjahr2025
VerlagDuMont
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl204 Seiten
ISBN978-3-7558-0040-8
SignaturSL
SchlagworteLiteratur / Satire / Liebe