
Intermezzo
„Etwas so Flüchtigem, wie dem Leben einen Sinn abgewinnen.“
Der neue Roman von Sally Rooney ist wieder prall gefüllt mit Emotionen, Gedanken und zwischenmenschlichen Abgründen. Durch unterschiedliche Erzählstränge, das innere Erleben der Erzählfiguren und ein hochexplosives Beziehungsgeflecht baut sich stetig Spannung auf. Die Brüder Ivan, ein Schachgenie, Anfang 20, und Peter, 10 Jahre älter, versuchen den Tod ihres Vaters zu verarbeiten, um wieder an Seele und Geist zu gesunden. Lösungen suchen sie in Beziehungen zu Frauen. Ivan verliebt sich in die bereits geschiedene und wesentlich ältere Margret. Beide sind von der ehrlichen und innigen Liebe, die sie sich entgegenbringen überrascht. Peter, verloren in tiefen Gefühlen zu seiner Jugendliebe Sylvia, scheint in der unkonventionellen Naomi eine neue Gefährtin zu erkennen. Noch bevor die Protagonisten an ihren eigenen Unzulänglichkeiten endgültig zu scheitern drohen, setzt Rooney am Ende des Romans einen fulminanten Schlusspunkt. Absolut lesenswert!
Als Leser:in erhofft man sich eine Fortsetzung. Es wäre interessant zu erfahren, wie sich die Charaktere in einem 2. Teil weiterentwickeln.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Nicole Tecklenburg
Preis | geb.: 24,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Claassen |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Zoë Beck |
Seitenzahl | 489 Seiten |
ISBN | 978-3-546-10052-6 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Brüder / Leben / Beziehung |