
James
Die Geschichte von Huckleberry Finn, radikal neu erzählt aus der Perspektive von Jim.
Jim lebt sein Leben nach ungeschriebenen, aber überlebenswichtigen Regeln. Er versteckt seine Bildung, sein Wissen und seine Intelligenz – viel zu gefährlich wäre es, wenn die Weißen in ihm etwas Anderes sehen würden, als den dummen Sklaven. Als er von seiner Familie getrennt und in New Orleans verkauft werden soll, flieht er und trifft dabei auf Huckleberry Finn. Gemeinsam begeben sie sich auf eine waghalsige Reise in den Norden, wo sie sich beide die Freiheit erhoffen. Die Geschichte ist bekannt, wird von Percival Everett jedoch radikal neu erzählt. Er gibt Jim eine Stimme und füllt so eine Leerstelle in Mark Twains Klassiker. Gekonnt schreibt Everett dabei nicht nur einen grandiosen Abenteuerroman, vor allem zeigt er, wie Jims Identität immer wieder neu ausgehandelt wird, je nachdem, wem er begegnet und wie diese (zumeist Weißen), ihn wahrnehmen.
Ein Roman, der alles hat, was eine gute Abenteuergeschichte braucht und zugleich mehr ist als das: Ein Roman über Sprache, über Identität und Status und wie sehr all das von außen bestimmt werden kann.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Miriam Weinrich
Preis | geb.: 26,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Hanser |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Nikolaus Stingl |
Seitenzahl | 329 Seiten |
ISBN | 978-3-446-27948-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Neuerzählung / Black History / Klassiker / USA |