
Mama braucht 'ne Pause
Zwei gleich gut ausgebildete Partner und kaum kommen Kinder, wird nur ihr „Wäscheberg“ immer größer ...
Männer und Frauen fallen in traditionelle Muster, sobald sie eine Familie gründen. Corona hat die Situation noch einmal verschärft. So weit, so bekannt. Wie aber Mary Catherine Starr die Mechanismen und Fallstricke darstellt, die in eigentlich modernen Familien immer noch wirken, ist anschaulich, entwaffnend und oft wahnsinnig witzig. Dass ihr mit „Mama braucht ’ ne Pause“ ein wirklich lohnendes Buch gelungen ist, liegt vor allem an ihrer intelligenten Umsetzung der Baustellen einer Partnerschaft mit Kindern in Comics. Da sind Situationen zu sehen, in der sich Paare weltweit wiederfinden. Das zeigt auch die Resonanz auf Starrs Instagram-Account, in dem sie die im Band versammelten Comics zuerst veröffentlich hat. Ihr Post zur „Doppelmoral in der Elternschaft“ in der Vater und Mutter bei der selben Handlung gezeigt werden, die von außen jeweils sehr unterschiedlich bewertet wird, ging viral. Eine Mutter am Handy ist z.B. eine unaufmerksame Mutter, ein Vater am Handy ist ein moderner Papa ... Ein gehaltvoller und kurzweiliger Lesespaß mit z.T. schmerzhaften Aha-Momenten!
Ein Buch, das sich wunderbar dafür eignet, als Paar über die Rollenverteilung zu sprechen, zu verhandeln. Erfrischend ist, dass hier kein „Männer-Bashing betrieben wird“, sondern die Autorin auch den weiblichen Anteil an der Problematik sieht.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Marie Varela
Preis | geb.: 28,00 € |
Erscheinungsjahr | 2025 |
Verlag | DuMont |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Susanne Philippi und Florian Schwarz |
Seitenzahl | 303 Seiten |
ISBN | 978-3-7558-2015-4 |
Signatur | SL |
Schlagworte | Gleichberechtigung / Mental Load / Familie / Feminismus |