Noto

Adriano Sack

Roman-Betrachtung von Siziliens Land und Leuten, verbunden mit einer queeren Geschichte über Trauerbewältigung.

Konrad fährt nach Italien, nachdem sein Partner Adriano - der vermutlich nicht zufällig so heißt wie der Autor - durch ein tragisches Unglück gestorben ist. Im Gepäck hat Konrad einen Teil von Adrianos Asche, die er am Ätna verstreuen will. Das Paar besaß ein Landhaus in Sizilien, über dessen Zukunft Konrad nun befinden muss. Verwoben mit Konrads und Adrianos Geschichte - letzterer meldet sich in Konrads Vorstellung immer wieder zu Wort - sind die Geschichten der Menschen aus Konrads Umfeld in Sizilien, kleine und große Komödien und Tragödien typisch italienischer Couleur. Adriano Sack gelingt es dabei, durchaus atmosphärisch sizilianisches Flair zu vermitteln und gesellschaftliche Eigenheiten aufzuzeigen. Dabei bleiben die einzelnen Figuren in ihrer Nähe zum Lesepublikum allerdings etwas auf der Strecke und so manches schwule Klischee wird in Verhalten und Verhältnissen Konrads ebenfalls bemüht. Schlussendlich bewegt sich der Roman irgendwo zwischen Liebes- und Trauergeschichte, Popliteratur und Landesporträt.

 

Wer nach sizilianischer Atmosphäre sucht, liegt mit diesem Roman durchaus richtig, ebenso wie Fans der Romane von Christian Kracht.

Bewertung: 1/3   

Rezension von:  Marcel Lorenz


Preisgeb.: 24,00 €
Erscheinungsjahr2024
VerlagNagel & Kimche
OriginalspracheDeutsch
Übersetzer:in-
Seitenzahl335 Seiten
ISBN978-3-312-01214-2
SignaturSL
SchlagworteItalien / Queerness / Trauer