
Nur dieser eine Augenblick
Ein Coming out und Coming of Age Roman über 3 Generationen.
2019 liebt Moud, dessen voller Name eigentlich Mahmoud ist, Shane. Shane ist homosexuell und spricht regelmäßig in seinem Podcast darüber. Doch als Moud in den Iran reist, um seinen kranken Großvater zu besuchen, wird diese Offenheit zu einem Problem. Gemeinsam mit seinem Vater Saeed reist Moud in seine Heimat und taucht tief in die Geschichte seiner Familie ein. Vor Ort erfährt er von der politischen Vergangenheit seines Vaters, der während der Proteste gegen den Schah gezwungen war, das Land zu verlassen und Zuflucht bei Margarete fand. Es war Margarete, die Saeed von der Homosexualität seines eigenen Vaters erzählte und damit sein bisheriges Leben infrage stellte. Die Geschichte von Moud und seiner Familie wirft die Frage auf, was Heimat bedeutet, wenn man gezwungen ist, sich zu verstecken – sei es wegen seiner Sexualität oder seiner politischen Überzeugungen. Nazemian zeigt eindrucksvoll, wie eng persönliche und politische Freiheit miteinander verknüpft sind und wie die Angst vor Verfolgung und Unterdrückung von Generation zu Generation weitergegeben wird.
Eine vielschichtige Auseinandersetzung mit Themen wie Identität, Liebe und dem Gefühl der Heimat in einem sich ständig verändernden politischen und gesellschaftlichen Kontext.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Jennifer-Christin Hein
Preis | geb.: 22,00 € |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Verlag | Arctis |
Originalsprache | englisch |
Übersetzer:in | Isabel Abedi u. Meritxell Piel |
Seitenzahl | 446 Seiten |
ISBN | 978-3-03880-087-3 |
Signatur | SL |
Schlagworte | LGBTQI+ / Queer / Coming out / Pride |