Saubere Zeiten

Andreas Wunn

Jakob Auber taucht tief in die Familienhistorie ein. Warum ging sein Großvater mit seiner Waschmittel-Firma pleite?

Nachdem Jakob Auber erfährt, dass sein Vater im Sterben liegt, entdeckt er in seinem Elternhaus Erstaunliches: besprochene Tonbänder, Tagebücher und Fotos, die Aufstieg und Fall seiner Familie dokumentieren. Sein Großvater kam nach dem 2. Weltkrieg durch die Entwicklung eines Waschmittels zu großem Reichtum, verlor aber alles wieder unter mysteriösen Umständen. Schnell wird Jakob klar, dass eine junge Frau namens Bella eine große Rolle im Leben von Jakobs Vater und seinem Großvater spielte, der Nutznießer der Arisierung einer jüdischen Drogerie war. Jakob vertieft sich in die Aufzeichnungen und begibt sich auf Spurensuche, die ihn bis nach Brasilien führt... – Andreas Wunn legt, inspiriert von der eigenen Familiengeschichte, einen schnörkellos geschriebenen Vater-Sohn-Roman mit bildhafter Sprache vor, der vor allem die Sprachlosigkeit und Gefühlskälte zwischen den Generationen thematisiert. Diese kann auch, wie der ZDF-Journalist Wunn eindrucksvoll deutlich macht, auf die Enkelgeneration überspringen. Ein spannendes, teilweise berührendes Lesevergnügen.
 

Geeignet für Büchereien.  

Bewertung: 3/3   

Rezension von:   Michael Freitag


Preisgeb.: 22,00 €
Erscheinungsjahr2023
VerlagAufbau
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl381 Seiten
ISBN978-3-351-03890-8
SignaturSL
SchlagworteVater-Sohn-Geschichte / Sprachlosigkeit / Schuld und Sühne / Aufstieg und Fall