Sohn ohne Vater

Feridun Zaimoglu

Ein Sohn findet Freunde und ein Wohnmobil für den Roadtrip von Dortmund in die Türkei zum Grab des Vaters.

Mit dem Anruf der Mutter am frühen Morgen zum plötzlichen Tod des Vaters beginnt für den Sohn die Reise zum Grab. Er muss der Mutter beistehen. Zur Grablegung schafft er es nicht von Deutschland in die Türkei. Fliegen oder mit dem Schiff fahren kommen nicht in Frage. Zu groß ist die Panik. So finden sich die Freunde Aras und Tan, die alles daran setzen, den Trauernden mit Wohnmobil, vielen Abenteuern und Verzögerungen in den Heimatort zu bringen. Während der Reise tauchen minutiöse Erinnerungen an die Kindheit auf, die religiösen Prägungen, die Erziehung der Eltern, die Persönlichkeit des Vaters, der eigene Weg in Abgrenzung zu den Traditionen. Das Leben in und mit Büchern ist seine Heimat geworden. Die Heimat der Eltern ist ein fremd gewordenes Land für ihn. Mit Gebetsteppich, der Ausrichtung nach Mekka und einem gnädigen Gott entfaltet sich in dieser Geschichte eine Trauer im Schmelztiegel der europäischen, religiösen und mystischen Narrative. Ein spannendes Buch. 
 

Eine weitumspannende Geschichte von Trauer, Familienbanden, schillernden Erinnerungsbildern und der Frage, woher er kommt, der trauernde Sohn ohne Vater ... 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Christine Behler


Preisgeb.: 24,00 €
Erscheinungsjahr2025
VerlagKiepenheuer & Witsch
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl279 Seiten
ISBN978-3-462-00588-2
SignaturSL
SchlagworteFamilie / Trauer / Religion / Migration