Und die Welt, sie fliegt hoch
Zwei Vierzehnjährige lernen sich über Kurznachrichten kennen.
„Du hast Zeit, und ich habe Langeweile. Wenn ich Langeweile habe, bin ich nicht sonderlich wählerisch.“ Ein ungeheuer charmanter Einstieg in einen Gesprächswunsch via Messenger, aber Ava (14) haut die Dinge eben einfach so raus. Derzeit sitzt sie mit Hausarrest in ihrem Zimmer und meldet sich bei einem ehemaligen Mitschüler aus der Grundschule. Juri (14) wundert sich zwar darüber, antwortet aber, denn obwohl Sommerferien sind, sitzt er ohnehin den ganzen Tag allein zuhause. Mit der Erinnerung an ehemalige Faschingsverkleidungen – Ava (Wellensittich/ komischer Vogel) Juri (Astronaut) – startet ein reger, am Ende sehr ehrlicher Dialog über Vorlieben, Familie, Vorhaben, Verletzungen und große Ängste. In den Sprach- bzw. Textnachrichten offenbart man nicht sofort alles, nähert sich aber an, scheut auch große Fragen nicht und erzählt die eigene Geschichte. Dabei gleichen Tempo und Aufbau dem Countdown eines Raketenstarts. Der führt nicht zwangsläufig zu einem problemfreien Leben aber immerhin zu Joghurteis mit Himbeersoße.
Eine feine Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Leichtigkeit, präzise, klug und konzentriert erzählt von Sarah Jäger. Sarah Maus liefert mit cartoonartigen Illustrationen eine ergänzende witzige Erzählebene.
Für alle Bestände.
Bewertung: 3/3
Rezension von: Anna Winkler-Benders
Altersempfehlung | ab 12 Jahre |
Preis | geb.: 20,00 EUR |
Erscheinungsjahr | 2024 |
Originalsprache | deutsch |
Übersetzer:in | -- |
Verlag | Rotfuchs |
Seitenzahl | O. Pag. |
ISBN | 978-3-7571-0007-0 |
Signatur | Ju 3 |
Schlagworte | Freundschaft / Außenseiter / Trennung der Eltern / Angststörung |