Von Norden rollt ein Donner

Markus Thielemann

Sturmhöhe trifft Herrmann Löns trifft Moderne.

Die Lüneburger Heide ist ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel. Urige Bauernhäuser, weite Heidefläche und ihre berühmten Heidschnucken erwecken einen rundum idyllischen Eindruck. Dass sie auch düster kann, lernen wir in diesem Buch. Jannes, 19, lebt mit seinen Eltern und seinem Großvater in einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide. Sie sind Schaf- und Ziegenhirten. Jeden Tag geht es mit den Tieren raus in die Natur, jeden Abend wieder zurück. Gern wird Jannes von Touristen angesprochen, die ihn um dieses einfache, naturnahe Leben beneiden. Nun müssen die sich aber auch nicht bei Wind und Wetter durch diese wunderbare Natur schleppen. Und sie müssen sich auch keine Sorgen machen, wenn von der fernen Politik plötzlich der Wolf hier angesiedelt wird. Die Familie fühlt sich im Stich gelassen mit ihrer Sorge um die Tiere und ihre Existenz. Zum Glück gibt es neue Nachbarn, die sich sehr hilfsbereit zeigen und fleißig mit dem Vater über die Versäumnisse der Politik schimpfen. Was aber bedeutet die Wolfsangel vor ihrem Haus? Und dann gibt es noch ein Familiengeheimnis um eine KZ-Zwangsarbeiterin, das sich, einem Schauermärchen gleich, nach und nach offenbart.


Thielemann erzählt atmosphärisch dicht und lässt uns tief eintauchen in eine Geschichte, die lange nachhallt. Kraftvoll, poetisch, packend. 

Bewertung: 3/3   

Rezension von:  Wiebke Mandalka


Preisgeb.: 23,00 €
Erscheinungsjahr2024
VerlagC. H. Beck
Originalsprachedeutsch
Übersetzer:in--
Seitenzahl287 Seiten
ISBN978-3-406-82247-6
SignaturSL
SchlagworteLüneburger Heide / Generationen / Schafzucht / völkische Ideologie